Schachverein Ammerland
Schwarzer Springer e.V.
Einladung zum traditionellen Weihnachtsblitzschachturnier
Ort: Haus Brandstätter, Am Brink 5
Termin: Montag, 16. Dezember 2024
Uhrzeit: 19.30 Uhr
Modus: 5 Minuten Bedenkzeit, Rutschsystem jeder gegen jeden, ggfs. Rundensystem
Preise: Sachpreise für jeden Teilnehmer (ab Platz 4.)
Preisgelder:
1. Platz 50 €
2. Platz 30 €
3. Platz 20 €
Ende: ca. 23.00 Uhr
Startgeld: kostenlos
Voranmeldungen erbeten unter : schulze.wst@kabelmail.de
oder
0441 – 664890
Keine Bewirtung im Hause - Getränke sind mitzubringen.
Springer liefern spannendes Duell gegen den Tabellenführer
Ersatzspieler mit guter Vorarbeit zum möglichen Punktgewinn
In Unterzahl und mit drei Ersatzspielern mussten die Ammerländer Schachfreunde auswärts gegen den Tabellenführer SV Osnabrück v. 1919 in der Landesliga Nord beim vergangenen Mannschaftswettkampf antreten. In dieser Konstellation rechneten sich die Schwarzen Springer nicht allzugroße Chancen aus aber am Ende hieß es doch voll motiviert: „Wer nicht kämpft, hat schon verloren“ und den Kampfgeist konnten die Zuschauer den Ammerländern auf keinen Fall absprechen.
Gerd Wiechmann profitierte allerdings von einem gewissen Mangel dieses Kampfgeistes bei seinem Gegner am 8. Brett. In einem Abspiel der Französischen Verteidigung kam Gerd etwas unterentwickelt aus der Eröffnung. Sein Kontrahent konnte dies zu einer immer weiteren Verstärkung seiner Position nutzen, war aber nicht bestrebt, diese zu einem Gewinnversuch weiterzuführen, sondern einigte sich im Rahmen des Spielstandes von 1,5:0,5 auf ein Unentschieden.
Ähnlich sah es bei dem Spiel der Nachwuchstalente am 5. Brett aus. Der Gegner von Jannes Gerdes zeigte sich mit dem Motto des „geschlossenen Sizilianers“ einverstanden und es entstand recht schnell eine Stellung, die so geschlossen war, dass die restlichen Figuren nichts mehr ausrichten konnten. So wurde auch hier Remis vereinbart.
Udo Bonn heizte seinem nominell über hundert Punkte stärkeren Gegner am 3. Brett mit den weißen Steinen ordentlich ein. In einem interessanten Französischabspiel konnte Udo den König des Osnabrücker Spielers an der Rochade hindern und hatte ihn bei Entwicklungsvorsprung bei +5 beinahe auf den Brettern. Leider übersah er nach einem schönen Läuferopfer in taktischem Handgemenge den entscheidenden Gewinnzug und wurde zudem noch ausgekontert. Entscheidender Figurenverlust war plötzlich nicht mehr zu verhindern und kostete die Partie zum 3:1 Zwischenstand für Osnabrück.
Ähnlich bitter lief es für Thomas Künzler am 4. Brett. In einem Abspiel des Damengambits griff Thomas zu einer verwegenen Fortsetzung, die ihm dann bei gegenseitigem Druck im Zentrum gegen Ende des Mittelspiels sogar leichten Vorteil brachte. Mit wachsender Zeitnot entschied er sich leider für einen fragwürdigen Plan, der nicht in einem Turmendspiel mit einem, sondern mit zwei Minusbauern endete, was leider nicht zu halten war. Somit war nur noch ein äußerst optimistisches Unentschieden zu erreichen und es sollte tatsächlich noch spannend werden.
Henning Reins nervte seinen Gegner am 6. Brett mit ständigen Drohungen in einem Abspiel der Skandinavischen Verteidigung. Es gelang ihm damit irgendwann tatsächlich mit taktischen Nadelstichen seine zum Teil schon sehr fragwürdige Position in eine gute Stellung umzuwandeln. Es folgte ein Mehrbauer im Doppelturmendspiel, welchen Henning überzeugend in einen vollen Punkt verwandelte. Der Anschlusstreffer war hergestellt.
Reent Dopychai und Sebastian Beer konnten jetzt vielleicht noch etwas ausrichten.
Am 7. Brett kämpfte Reent mit unglaublicher Schnelligkeit und brachte seinen Gegner damit zur Verzweiflung. Das Spiel hielt sich dabei die Waage und gelangte in ein Endspiel mit zwei Springern und einem Bauern für den Gegner und einem Springer und einiger zusammenhängender Bauern für Reent. Um dem Gegner seine Gewinnmöglichkeiten zu nehmen und Verwicklungen ins Spiel zu bringen, opferte Reent auch noch seinen letzten Springer und kämpfte nun mit 4 Bauern gegen die Kavallerie. Dabei hätte ein kompliziertes Abspiel sogar noch Gewinnaussichten gehabt, aber dies war ohne Computerunterstützung kaum zu sehen. Die Schwarzen Springer mussten sich somit im Mannschaftskampf geschlagen geben.
Am 1. Brett war bei Sebastian Beer in einer ordentlichen Partie gegen einen starken Gegner ebenfalls nicht mehr als ein Unentschieden zustandegekommmen, so dass man mit einer knappen 3:5 Niederlage den Heimweg antreten musste.
Aus den Spielerabgaben an die 1. Mannschaft resultierte im Wettkampf der 2. Mannschaft der Ammerländer Schachfreunde in der Verbandsliga West gegen die starken Hagener Schachfreunde auswärts eine vernichtende 0,5:7,5 Niederlage. Die Gegner waren hier einfach zu übermächtig, so dass lediglich Niklas Kuhlins einen halben Punkt mitnehmen konnte.
Einen schönen Sieg errang die 3. Mannschaft in der Bezirksliga. Mit 4:2 Punkten gewannen die Schwarzen Springer zu Hause gegen den SC Papenburg. Hans-Joachim Schepker, Sven Haase und Torsten Wollin holten volle Punkte. Remis spielten Daniel Nordmann und Jesko Gerdes.
Ein starkes Unentschieden spielte die 4. Mannschaft der Schwarzen Springer gegen den SC Hümmling. Es gewannen Dominik Grundt und Benjamin Hobbie.
Pflichtsieg in der Landesliga Nord
Springer holen 2 wichtige Punkte in Spelle
Nach der ärgerlichen Niederlage im Auftaktmatch der neuen Saison musste im zweiten Wettkampf für die 1. Mannschaft der Schachfreunde aus dem Ammerland auf jeden Fall ein Sieg her. In Bestbesetzung ging es zum Liganeuling nach Spelle, der an allen Brettern nominell deutlich unterlegen war. Mahnende Worte rieten zur Vorsicht, dass es sich hier auch lediglich um Unterbewertungen handeln und die tatsächliche Spielstärke deutlich höher sein könnte. Schließlich gelang zuletzt ein überzeugender Aufstieg aus der Verbandsliga. So kann man am Ende auch fast von einem glücklichen Sieg sprechen, obwohl das Ergebnis von 6:2 klare Überlegenheit vermuten lässt.
Am 1. Brett kam Sebastian Beer gut aus der Eröffnung heraus, geriet dann aber mehr und mehr unter Druck. In sehr komplizierter Stellung wäre für den Gegner sogar ein Matt in 3 Zügen drin gewesen, was dieser aber glücklicherweise übersah. Anschließende Vereinfachungen mündeten in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern, welches nach 61 Zügen für beide Spieler aussichtslos mit Remis beendet wurde.
Oke Wübbenhorst erarbeitete sich mit den weißen Steinen am 2. Brett ein schönes Zentrum. Im Übergang in ein Schwerfigurenendspiel Richtung Zeitkontrolle gab Oke sein Zentrum gegen einen optisch gewinnbringenden Angriff auf. Die anschließenden Verwicklungen führten leider nur zu einer zwingenden Zugwiederholung, um eigenen Nachteil zu vermeiden.
Von Beginn an stark unter Druck stand Florian Bühler am 3. Brett. Zur Freude der SG Ammerland verstand es der Gegner aber nicht, das Spiel gewinnbringend zu verschärfen. So einigten sich beide Spieler nach einigen Vereinfachungen auf ein friedliches Unentschieden.
An Brett 4 verstand es Björn-Ole Kerski mit feinen positionellen Manövern seine Stellung immer weiter zu verstärken und schließlich einen Bauern zu gewinnen. Dieser Bauer reichte im Endspiel aus, um die Schwarzen Springer mit 2,5:1,5 in Führung zu bringen.
In einer Königsindischen Partie übersah Martin Wichelmann am 5. Brett im Mittelspiel eine taktische Möglichkeit des Gegners, was ihn eine Leichtfigur kostete. Er kämpfte aber beherzt weiter und konnte einen gefährlichen Freibauern entwickeln, der den Figurenverlust nahezu ausglich. Abschließende Verwicklungen führten ebenfalls zu einem ausgeglichenen Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern und schließlich zu einem glücklichen aber hart erkämpften Remis.
Udo Bonn gelang es am 6. Brett, seine Gegnerin immer wieder vor Probleme zu stellen. Diese war irgendwann nicht mehr in der Lage, den Drohungen eine korrekte Antwort entgegenzusetzen und stellte bei schlechterer Stellung einen Bauern ein. Ein späterer Qualitätsverlust führte dann schnell zu einem Sieg und einem 4:2 Zwischenstand für die Ammerländer.
Mit der Aljechinverteidigung und den daraus entstehenden Verwicklungen tat sich Thomas Künzler am 7. Brett gegen den fast 500 DWZ Punkte schlechteren Gegner keinen Gefallen, denn dieser zeichnete sich durch hohe Kompetenzen in taktischen Verwicklungen aus. Es gelang Thomas, die stetige Verschlechterung seiner Position oder sogar drohende Niederlage abzuwenden und diese in ein Schwerfigurenendspiel mit ungleichfarbigen Läufern zu überführen. Ein vergifteter Bauer sollte noch eine letzte Falle stellen, um den Fortgang der Partie in einen zähen Kampf gegen die Zeit und ein drohendes Remis zu verhindern. Unglaublich aber wahr, und hier machten sich vielleicht doch die DWZ Punkte bemerkbar, der Gegner nahm das Angebot an und lief in eine Doppeldrohung Matt oder Damenverlust. Die Partie war gelaufen.
Den Schlusspunkt zum 6:2 setzte Jannes Gerdes, der am 8. Brett mit einer sehr soliden Partie seinen Gegner schnell überspielte.
Leider lief es für die 2. Mannschaft der Schwarzen Springer mit einem 1,5:6,5 gegen Hellern 2 denkbar besch… In Unterzahl gelang Julian Hans, Gerd Wiechmann und Frank Schulze gegen zum Teil nominell deutlich stärkere Gegner ein Unentschieden.
Der 3. Mannschaft in der Bezirksliga gelang im Auftaktmatch gegen Quakenbrück ein toller 3,5:2,5 Sieg. Jonas Afken, Hans-Joachim Schepker und Sven Haase konnten gewinnen, Jesko Gerdes spielte Unentschieden.
Fehlstart für die Ammerländer Schachfreunde
Niederlagen für die Schwarzen Springer in der Landes- und Verbandsliga
Etwas gerupft durch Spielerabgänge von Bernd Korsus und Uwe Ritter gingen die neu formierten Mannschaften der Schwarzen Springer in der Landesliga Nord und Verbandsliga West an den Start.
Nach zwei Stunden Anfahrt erreichte die 1. Mannschaft mit einem Spieler in Unterzahl die Schachfreunde aus Stade. Glücklicherweise stellten diese nicht ihre Bestbesetzung auf, so dass die Springer sich durchaus Chancen ausrechnen konnten. Den ersten halben Punkt in seinem Mannschaftsdebüt in der Landesliga erreichte Nachwuchstalent Jannes Gerdes am 6. Brett. Leider wollte er sein Läuferpaar in der Endstellung nicht noch für Gewinnversuche einsetzen. Hoffentlich sollte diese Entscheidung nicht noch unangenehme Folgen haben.
Nach diesem friedlichen Remisschluss musste Udo Bonn am 4. Brett leider die Waffen strecken, da er seine Dame dem Gegner vorschnell zum Geschenk machte.
Zum 3,5 : 0,5 brachte es der Sieg der Gegner über Florian Bühler. Dieser kam am 3. Brett optisch sehr schön aus der Eröffnung, konnte aber an den entscheidenden Stellen den Druck nicht aufrechterhalten. Die Stellung wurde langsam, aber sicher unterminiert, kostete schlussendlich Material und war nicht mehr zu halten.
Jetzt mussten die vier verbliebenen Kämpfer alles geben, um hier noch was zu holen.
Thomas Künzler konnte seinen Gegner am 5. Brett, ebenso wie Kilian Pallapies am 7. Brett, in eine passive Verteidigungsstellung bringen. Beide kämpften aussichtsreich um volle Punkte.
Julian Hans brachte als erstes mit einem Anschlusstreffer am 8. Brett den Umschwung. Seine Gegnerin wagte sich mit ihrer Dame zu sehr in Julians Lager und fand nur in einem Leichtfigurenopfer eine vermeintliche Rettung. Dies wog aber im weiteren Partieverlauf zu schwer, so dass Julian seine Gegnerin zur Aufgabe zwingen konnte.
Am 1. Brett war Sebastian Beer bis ins Mittelspiel einigen kritischen Situationen unterworfen. Im Übergang zum Endspiel schien er aber das Blatt wenden zu können.
Zum 3,5: 2,5 Zwischenstand brachte es Kilian, der eine kleine Ungenauigkeit des Gegners in dessen schwer zu verteidigender Stellung ausnutzte, um entscheidenden Materialgewinn zu erzielen.
Bei Thomas wurden einige Figuren getauscht, im gegnerischen Lager weitere schwache Bauern geschaffen. Der Gegner hatte noch 1.30 min. für 20 Züge auf der Uhr. Das sollte doch wohl reichen.
Sebastian konnte die immer weiter geöffnete Stellung des Gegners plötzlich ausnutzen, um starke Drohungen zu schaffen, die der Gegner nicht mehr in der Lage zu parieren war. Mit Turm und Dame wurde die Position unterminiert und entscheidender Materialverlust war nicht mehr zu vermeiden. Das 3,5:3,5 war hergestellt.
Mit Zeitvorteil und etwas besserer Stellung, leider überschätzte Thomas diese wohl ein wenig, rückte der Mannschaftssieg in greifbare Nähe. Thomas investierte Zeit für gewinnbringend Züge, der Gegner fand sehr schnell gute Verteidungszüge, so dass sich das Zeitproblem bald für beide Spieler einstellte. Zu aller Verblüffung konnte der Gegner das Blatt plötzlich durch eine Ungenauigkeit in der Verteidigung von Thomas wenden. Dieser sah sich nach einigen Abwicklungen einem verloren Turmendspiel gegenüber und musste die Waffen strecken.
Die 2. Mannschaft geriet auswärts gegen den SC Aurich mit 2:6 unter die Räder. Ebenfalls mit einem Spieler weniger angereist konnten Reent Dopychai, Frank Schulze, Niklas Kuhlins und Hans Joachim Schepker jeweils einen halben Punkt erkämpfen.
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Jahreshauptversammlung beschließt nach 30 Jahren eine Beitragserhöhung
Die Mitglieder des Schachclubs Schwarzer Springer haben in der diesjährigen Hauptversammlung eine Erhöhung der Beiträge zum 01.01.2025 beschlossen, um die Vereinsaktivitäten auch in Zukunft finanzieren zu können. Der bisherige, bereits 30 Jahre alte Beitragssatz reichte nicht mehr aus, der Verein hat die vergangenen Jahre mit Verlusten abgeschlossen.
Stark diskutiert wurde auf der Versammlung auch die Frage, wie die Mannschaften verlässlich geplant werden können.
Für die kommende Saison wird regelmäßig Schachtraining an den Spielabenden angeboten. Die Termine und Themen werden über die whatsapp-Gruppe koordiniert.
Die Neuwahlen des Vorstandes ergaben keine Veränderungen. Alle aktiv Ehrenamtlichen nehmen Ihre Aufgaben weiter für die nächsten 3 Jahre war.
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Schachmatt für Ammerländer Schachfreunde in der Verbandsliga
Gastgeschenk für die 1. Mannschaft der Schwarzen Springer
Am letzten Tag der Mannschaftswettkämpfe für die Spielgemeinschaften der Ammerländer Schachfreunde ging es nur noch in der Verbandsliga um alles oder nichts.
Die 1. Mannschaft hatte den Klassenerhalt in der Landesliga bereits durch den Sieg gegen die Bremer SG sicher und durfte jetzt gegen den bereits abgestiegenen Tabellenletzten antreten. Der SV Lingen war zuletzt eher durch eine schwache Aufstellung bzw. sogar freigelassene Bretter aufgefallen. Im letzten Wettkampf wurde den Schwarzen Springern dann aber doch noch ein besonders unerwartetes Geschenk gemacht. Lingen reiste nur mit 4 Spielerinnen und Spielern an, so dass ein Unentschieden bereits zu Wettkampfbeginn feststand. Den Mannschaftssieg sicherte dann Udo Bonn am 5. Brett nach lediglich 12 Zügen mit einem Remis. Es folgten weitere Remisen an Brett 2 und 4 nach zähen aber ausgeglichenen Kämpfen durch Sebastian Beer und Björn-Ole Kerski. Oke Wübbenhorst musste sich am 3. Brett der WFM Miljkovic geschlagen geben. Mit 5,5:2,5 wurde der 9. Mannschaftspunkt und damit 6. Tabellenplatz sichergestellt. Eine für den Mannschaftsleiter insgesamt zufriedenstellende Saison wurde damit beendet. Zu Saisonbeginn ließ man in einigen Wettkämpfen unglücklich Punkte liegen, konnte dies mit einer starken Leistung am Ende aber zu einem ausgeglichenen Punkteverhältnis führen. Henning Reins mit 5,5 aus 7 und Thomas Künzler mit 5 aus 7 waren dabei am 6. und 7. Brett sichere Stützen des Mannschaftserfolges. Mindestens 50% konnten darüber hinaus noch Bernd Korsus am 1. Brett, Sebastian Beer am 2. Brett, Oke Wübbenhorst am 3. Brett und Kilian Pallapies an Brett 8 erreichen.
Für die 2. Mannschaft in der Verbandsliga stand es auf Messers Schneide. Würde man den starken Gegner Hellern 2, der sich nur einen Tabellenplatz über den Ammerländer Schachfreunden befand, bezwingen und damit an diesem auf einen Nichtabstiegsplatz vorbeiziehen können?
Nach einem sehr frühzeitigen Remis durch Jannes Gerdes am 4. Brett wogte für die Zuschauer der Kampf hin und her. Zunächst konnten die Gäste mit überzeugenden Siegen gegen Frank Schulze an Brett 6 und Hans-Joachim Schepker am 8. Brett stark davonziehen. Mit guten Leistungen am 3. Brett durch Gerd Wiechmann und am 2. Brett durch Reent Dopychai konnte der Ausgleich wieder hergestellt werden. Am 1. Brett hatte sich Julian Hans sehr gut gegen seinen Gegner vorbereitet. Er kam auch in Vorteil, befand sich dann aber in äußerst verkomplizierter Stellung, in der es der Gegner verstand, immer neue Fallen zu stellen. Am 5. Brett ließ sich Christian Kohlmann zu einem gefährlichen Angriff gegen den gegnerischen König verleiten. Dabei musste er leider etwas Material ins Geschäft stecken. Niklas Kuhlins kämpfte am 7. Brett hartnäckig gegen schwache Bauern im gegnerischen Lager, musste dafür aber viele Figuren von seinem Königsflügel abziehen und für den Zuschauer etwas seltsam postieren. Nach harten Kämpfen konnte sich Niklas durchsetzen, da der Gegner keinen durchschlagenden Königsangriff starten konnte. Umgekehrt lief es bei Christian, dessen Angriff im Sande verlief und sich die Mehrqualität im Endspiel für den Gegner bezahlt machte. Julian kämpfte am 1. Brett verbissen um den Mannschaftssieg, musste aber schlussendlich in ein Unentschieden einwilligen. Damit wurde der Wettkampf ebenfalls unentschieden beendet, so dass die Schwarzen Springer die Abstiegsränge leider nicht verlassen konnten. Die Schachfreunde werden in der kommenden Saison in der Bezirksliga wieder angreifen. In der Saison besonders erfolgreich war zum einen Nachwuchstalent Jannes Gerdes mit 6 Punkten aus 9 Partien am 4. Brett. Am 2. Brett zeigte Reent Dopychai mit 5 Punkten aus 8 Partien eine gute Leistung.
Springer vertreiben das Abstiegsgespenst
Ammerland 1 erzielt in Unterzahl überzeugenden Sieg gegen die Bremer SG
Waren die Schwarzen Springer anlässlich des gewonnenen Wettkampfes gegen den Tabellenzweiten am vergangenen Spieltag schon von einem rettenden Verbleib in der Landesliga Nord ausgegangen, so sprachen doch die Ergebnisse der anderen Mannschaften gegen sie. Mit einiger Nervosität und einem Spieler weniger fuhr man also zur Bremer SG, die trotz einer verhältnismäßig ordentlichen Mannschaftsbesetzung bisher keine Bäume ausgerissen hatten. Mit 0:1 hinten ging es also los. Wie sich allerdings schnell zeigen sollte, ließen die Schachfreunde aus dem Ammerland mit voller Konzentration erneut nichts anbrennen und wahrten ihre Chancen.
Thomas Künzler versaute am 6. Brett zunächst seine Eröffnung, doch sein Gegner ließ ihm durch eine äußerst passive Aufstellung immer wieder Chancen auf Gegenspiel. Diese nutzte er und konnte im Mittelspiel mit besserer Stellung plötzlich einen Bauern gewinnen. Der Gegner setzte nun alles auf Angriff und brach dabei alle Brücken hinter sich ab. Ein Damenfang bereitete ihm schließlich das Ende zum 1:1.
Parallel dazu einigte sich Sebastian Beer nach einer überzeugenden Partie am 3. Brett auf ein Unentschieden. Er hatte seinen Gegner zwar stark unter Druck gesetzt, aber dieser ließ ihn nicht gewinnbringend durchbrechen, sondern konterte alle Versuche ausreichend.
Am 1. Brett spielte Bernd Korsus eine tolle Partie, in der er den Druck gegen eine passive gegnerische Position immer weiter erhöhte und schließlich die schwache Grundreihe des Gegners zu einem Figurengewinn nutzte. Damit war für den Gegner hier nichts mehr zu holen. Die Schwarzen Springer gingen 2,5:1,5 in Führung.
Oke Wübbenhorst verlor am 4. Brett in der Eröffnung zunächst einen Bauern. Der Gegner verstand es allerdings nicht so recht, seinen Figuren koordiniert aufzustellen und tauschte auch noch seinen guten schwarzfeldrigen Läufer ab. Damit ging ein positioneller Vorteil auf Oke über. In gegnerischer Zeitnot konnte dieser dann eine Figur und schließlich die Partie zum Spielstand von 3,5:1,5 gewinnen.
Den vollen 4. Punkt steuerte Martin Wichelmann am 5. Brett bei. Er spielte nach einer ausgeglichenen und soliden Partie Remis. Dies war als Zwischenergebnis insofern von Bedeutung, als dass den Ammerländern ein Unentschieden vermutlich zum Klassenerhalt reichte, da man in der Tabelle einen Mannschaftspunkt in Führung lag und der letzte Wettkampf gegen den Tabellenletzten zu bestreiten ist.
Doch es sollte nicht beim Unentschieden bleiben. Henning Reins spielte am 7. Brett eine starke Partie, in der er mit einer tollen Kombination eine Leichtfigur erobern konnte. Das Spiel mündete in ein Damenendspiel mit zusätzlicher Leichtfigur für ihn, allerdings mit sehr offener Königsstellung. Henning verteidigte aber die Dauerschachversuche des Gegners sehr präzise und konnte parallel dazu einen Freibauern zur Dame führen, was den Gegner zur Aufgabe bewog. Somit war der Mannschaftssieg perfekt.
Kilian Pallapies setzte am 8. Brett allerdings noch einen Sieg drauf. Nach verpatzter Eröffnung und einem Zwischenstand von +4 für den Gegner laut Engine, verlor dieser glücklicherweise die Übersicht im Angriff und opferte für eine Stellungsöffnung Material. Damit kippte allerdings die Position zugunsten von Kilian. Er wehrte alle Angriffe ab und ging mit Mehrqualität seinerseits zum Angriff über, welchem sein Kontrahent nichts mehr entgegensetzen konnte.
Mit dem 6:2 haben die Schwarzen Springer somit souverän das Abstiegsgespenst der Landesliga Nord vertrieben und können entspannt dem letzten Heimspiel in 14 Tagen entgegenblicken.
Leider steht es in der Verbandsliga West für die 2. Mannschaft der Ammerländer Schachfreunde nicht so günstig. Mit dem Verlust des Mannschaftskampfes gegen den Tabellenletzten, Bad Essen, befindet man sich nunmehr auf dem vorletzten Tabellenplatz und damit in der Abstiegszone. 6 Remisen durch Julian Hans, Reent Dopychai, Gerd Wiechmann, Frank Schulze, Sven Haase und Paul Meier waren zu wenig, um die Niederlage abzuwenden. Eine letzte Chance bleibt durch den letzten Wettkampf gegen den Drittletzten der Tabelle. Mit gleicher Mannschaftspunktezahl würde man wegen höherer Brettpunkte an der Mannschaft aus Hellern vorbeiziehen.
Hier heißt es Daumen drücken!
In der Bezirksliga endete der Spielbetrieb der 3. Mannschaft mit einem 4:2 Sieg gegen Aurich 2 und einem Mittelfeldplatz. Hans-Joachim Schepker, Hauke Lutz und Torsten Wollin konnten gewinnen, Jonas Afken und Herms Huntemann spielten Remis.
Ebenfalls mit einem Platz im Mittelfeld wurde der Spielbetrieb für die 4. Mannschaft in der Bezirksklasse Süd-Ost abgeschlossen.
Schwarze Springer geben alles
Auf knappe Niederlage gegen den Tabellenführer folgt Sieg gegen den Tabellenzweiten
Nachdem die Schachfreunde aus dem Ammerland einige Mannschaftspunkte hatten liegen lassen, sah man sich plötzlich von den Abstiegsrängen bedroht.
Mit guter Aufstellung und Vorbereitung reiste die SG Ammerland 1 nach Osnabrück, um dem Tabellenführer die Stirn zu bieten. Es wurde ein harter Kampf, der am Ende leider mit einer knappen, aber verdienten Niederlage der Ammerländer endete. So stellten sich die Gegner vereinzelt doch als zu spielstark heraus.
Oke Wübbenhorst holte nach langer Durststrecke den einzigen Sieg, während Bernd Korsus, Sebastian Beer, Udo Bonn, Thomas Künzler und Kilian Pallapies gegen allesamt nominell bessere Gegner ein Unentschieden herauskämpften. Schließlich stand ein 3,5:4,5 aus Sicht der SG Ammerland auf der Spielberichtskarte und die Mannschaft rutschte auf einen Platz vor den Abstiegsrängen.
Beim vorgezogenen Heimspiel gegen den Tabellenzweiten, den SK Bremen-Nord, musste erneut alles in die Waagschale geworfen werden.
An Brett 1 kämpfte Bernd Korsus mit den schwarzen Steinen in einem Sizilianer im Mittelspiel mit einer verzwickten Position. Ähnlich stand es um Sebastian Beer am 2. Brett. Oke Wübbenhorst konnte sich in einem ebenfalls schwer zu durchschauenden Mittelspiel nach langem Hin und Her einen leichten Vorteil an Brett 3 erarbeiten.
Den optischen Vorteil untermauerte Udo Bonn am 4. Brett, dessen Gegner, ebenfalls in einem Sizilianer, schon stark ins Hintertreffen gekommen war.
Brett 5 war bei Martin Wichelmann geprägt von ständigem Druck gegen die eigene Position, so dass die Schwarzen Springer hier hofften, dass sich vielleicht alles noch in ausgleichende Bahnen entwickeln könnte.
Bei Thomas Künzler am 6. Brett ging die Eröffnungsvorbereitung auf. Er hatte mit den weißen Steinen mehr Raum und schöne Stützpunkte im Mittelfeld. Der Gegner wollte allerdings auch keinen Zentimeter freiwillig weichen und suchte sein Heil im Figurentausch.
Am 7. Brett entstand bei Henning Reins schnell ziemliches Chaos auf dem Brett. Hennings König musste im Zuge der Verwicklungen in der Brettmitte verweilen aber der Gegner sah auch noch keine zwingenden Angriffsmöglichkeiten.
Zur besten Ausgangsposition verhalf Kilian Pallapies den Schwarzen Springern, oder besser, dessen Gegner, der schon im 12. Zug ohne jegliche Kompensation eine Leichtfigur opferte. Mit besserer Stellung und Mehrfigur sollte der Gewinn hier nur eine Frage der Zeit sein. So gab es auch den vollen Brettpunkt, allerdings erst nach 50 Zügen, da Kilian seinen Vorteil ganz langsam verstärkte und keine gegnerischen Angriffe mehr zuließ.
Bei Bernd war die Partie zugunsten der SG Ammerland schon deutlich eher beendet, da der Gegner in einen schönen Konter hineinlief, gegen den nichts mehr zu machen war. Die schwarzen Figuren standen völlig überlegen.
Mit einem 2:0 im Nacken spielte es sich doch gleich viel besser. Sebastian erkämpfte sich nach und nach eine bessere Position und ging mit leichtem Vorteil ins Endspiel über.
Oke verpasste in furioser Angriffsstellung leider eine gewinnbringende Fortsetzung und geriet in eine Zugwiederholung, die er nicht mehr durchbrechen konnte. Dennoch eine gute Leistung gegen einen nominell stärkeren Spieler.
Udo schaffte es, seinen nominell deutlich besseren Gegner immer stärker einzuschnüren und die Zuschauer erwarteten den ersehnten gewinnbringenden Zug. Aber leider verpasste auch er in überlegener Stellung eine starke Fortsetzung, das Spiel verflachte im Endspiel und beide Seiten einigten sich auf ein Unentschieden.
Für die Ammerländer Schachfreunde war dann die Freude groß, als Henning Reins ebenfalls einen vollen Punkt vermelden konnte, da der Gegner in Ermangelung von Angriffspunkten in scheinbar überlegener Stellung mit Gewalt das Zentrum zu öffnen versuchte. Henning konnte die Stellung konsolidieren und mit Mehrfiguren den vollen Punkt einfahren. Zumindest ein Mannschaftspunkt konnte den Schwarzen Springern nicht mehr genommen werden.
Zum Sieg einen Punkt beizutragen, hatte sich auch Thomas vorgenommen. Leider hatte er in der Eröffnungsphase im Übergang zum Mittelspiel viel Zeit investiert. Der Lohn war beachtlich aber eine klare Überlegenheit konnte trotzdem nicht ausgemacht werden, denn der Gegner spielte nahezu ohne Fehler. Im Endspiel sollte sich der Zeitnachteil dann leider rächen, da Thomas in 2-3 Situationen nicht die optimalen Züge wählte und so der Gegner in ein gewonnenes Endspiel abwickeln konnte.
Leider war es auch Martin nicht möglich, den Mannschaftssieg herbeizuführen, denn sein Gegner ließ ihn nicht mehr aus der Umklammerung hinaus. Mit Läuferpaar und zwei verbundenen Freibauern am Damenflügel bei einer Minusqualität glaubten die Zuschauer noch an gute Chancen aber die Koordination der Figuren war nicht die beste, so dass weiteres Material verloren ging und Martin die Waffen streckte.
Jetzt war es an Sebastian, aus dem Zwischenstand von 4:3 noch einen Sieg herauszuarbeiten und die Chancen standen gut. Sebastian war es gelungen, sich einen Freibauern zu erarbeiten, den der Gegner zum Glück etwas vernachlässigte. Nach 64 Zügen war dann auch die Konzentration nicht mehr die beste und so stellte der Gegner einzügig die Partie ein zum 5:3 und zum Jubel der Schwarzen Springer Bad Zwischenahn.
Die Gegner im Abstiegskampf spielten leider nicht im Sinne der SG Ammerland. Viele Favoriten verloren und so hat sich nach Wettkampftag 7 der Tabellenplatz trotz des Erfolges leider nicht verändert. Mitte April heißt es also wieder angreifen und die verbleibenden Chancen nutzen.
Sehr ähnlich gestaltet sich die Situation der 2. Mannschaft der SG Ammerland. Hier wurde aufgrund der letzten 3 Niederlagen und einer schlechteren Brettwertung ein Abstiegsrang allerdings schon erreicht.
Im Wettkampf mit dem unmittelbaren Konkurrenten zum Verlassen der Abstiegsplätze, dem Wilhelmshavener SC, wurde auch alles gegeben. In einem ausgeglichenen Wettkampf konnte aber kein Befreiungsschlag erkämpft werden, sondern man trennte sich am Ende 4:4.
Julian Hans, Jannes Gerdes und Axel Buntemeyer waren siegreich. Jonas Afken und Sven Haase spielten Remis. Im Wettkampf gegen den Tabellenletzten, Bad Essen, geht es in der kommenden Runde um alles.
Auch bei der 3. Mannschaft in der Bezirksliga geht es in den Abstiegskampf. In der nächsten und letzten Runde kann aber gegen den Tabellenvorletzten, Aurich 2, noch aus eigener Kraft alles klar gemacht werden. Der vergangene Wettkampf gegen SK Jever endete 3:3. Niklas Kuhlins gewann kampflos. Remis spielten Herms Huntemann, Torsten Wollin, Bernard Rach und Ralf Hesse.
In der Bezirksklasse Süd-Ost befindet sich die 4. Mannschaft ebenfalls im unteren Mittelfeld. Die vergangene Runde wurde hier auf den 7.4.24 umgelegt.
Herbe Rückschläge für die Schwarzen Springer
SG Ammerland 1 unterliegt in der Landesliga knapp mit 3:5 gegen Nordhorn 2 und SV Osnabrück Sowohl in Unterzahl gegen Nordhorn als auch ersatzgeschwächt gegen SV Osnabrück war mal wieder mehr drin. Aber Caissa war erneut nicht mit den Schachfreunden aus dem Ammerland. In Nordhorn wurden einige Punkte glücklich auf beiden Seiten verteilt, jedoch fehlte den Schwarzen Springern am Ende ein Punkt durch die Unterzahl zum verdienten Ausgleich. Punkten konnten Sebastian Beer und Henning Reins, Oke Wübbenhorst und Bernd Korsus spielten Remis. Beim Heimspiel gegen den SV Osnabrück v. 1919 wollten die Gäste die herbe Niederlage der vergangenen Saison wieder wettmachen. Deutlich ersatzgeschwächt bot die SG Ammerland dafür auch eine Steilvorlage. Am 1. Brett lieferte sich Sebastian Beer gegen Dirk Hummel einen angriffslustigen und harten Kampf, der schließlich in einem etwas glücklichen Unentschieden endete. Bei Florian Bühler am 2. Brett wogte der Kampf in einer Neo Grünfeld Partie hin und her, bei der beide Seiten ohne Rücksicht auf Verluste den gegnerischen König attackierten. Leider bekam der gegnerische Angriff Übergewicht und man erreichte ein Endspiel mit Minusqualität, das nicht zu halten war. Björn-Ole Kerski war am 3. Brett mit den schwarzen Steinen gleich in einer ungemütlichen Verteidigungsposition, hielt sich zunächst aber wacker. Eine kleine taktische Finesse erlaubte es dem Gegner dann aber doch in die gegnerische Verteidigungsposition einzudringen und entscheidenden Vorteil zum Gewinn der Partie geltend zu machen. Bei Udo Bonn stand das 4. Brett in einem Najdorf Sizilianer schnell in Flammen. Glücklicherweise übersah der Gegner mit den schwarzen Steinen im 17. Zug eine überragende Angriffsmöglichkeit und überließ Udo die Initiative. Dieser drängte die gegnerischen Figuren immer weiter zurück und zerstörte die schwarze Verteidigung vollständig. Ein hoffnungsvoller Anschlusstreffer zum 1,5:2,5 wurde sodann schnell erzielt. Leider sollten aus den verbleibenden 4 Partien keine 2,5 Punkte zum Unentschieden mehr erreicht werden. Am 5. Brett konnte Martin Wichelmann in einer Englischen Partie seine schwarzen Figuren nicht gut genug koordinieren. Die gegnerischen Figuren fanden stattdessen immer neue Drohungen und starke Felder und drängten den Ammerländer Schachfreund immer weiter in die Defensive. Trotz zäher Verteidigung brachte eine taktische Abwicklung schließlich die Entscheidung zu Gunsten der Osnabrücker. Genau umgekehrt lief die Partie von Thomas Künzler am 6. Brett, dessen Gegner nicht die optimale Spielweise in seiner Caro-Kann Verteidigung fand. Thomas übernahm die Initiative am Damenflügel und leitete in ein gewonnenes Endspiel über. An Brett 7 befand sich Henning Reins sicher in einem Wechselbad der Gefühle. Konnte der Gegner mit den weißen Steinen recht schnell und unerwartet einen Bauern für sich gewinnen, so sprach er anschließend in völliger Planlosigkeit eine Einladung zu einem überragenden Stellungsgewinn für Henning aus. Dieser konnte aus den vielen Angriffsmöglichkeiten aber nicht das Beste herausholen, so dass das Spiel schließlich in ein ausgeglichenes Endspiel mündete, in dem sich beide Spieler auf Remis einigten. Bei Stand von 3:4 musste Kilian Pallapies am 8. Brett nun zumindest den einen Mannschaftspunkt sichern. In seiner Lieblingseröffnung, die schnell zu verwickeltem Spiel führt, lud er den Gegner zu einem Angriff ein, den dieser auch nicht ausschlug. Leider war Kilian in der Folge der Ereignisse ein wenig zu optimistisch, den Gegner gemütlich zurückschlagen und seinerseits angreifen zu können. Schließlich brach Kilians Stellung unter den präzisen Zügen des Gegners zusammen und die Ammerländer Schachfreunde unterlagen erneut mit 3:5. Ähnlich unglücklich lief es für die 2. Mannschaft der Schwarzen Springer Bad Zwischenahn. Hier konnte immerhin ein halber Brettpunkt mehr bei den beiden Niederlagen erzielt werden, so dass man jeweils mit 3,5:4,5 den Gegnern aus Spelle und Vechta unterlag. Der vorletzte Tabellenplatz gibt dabei schon zu denken, da man im Jahr zuvor noch den Aufstieg in die Landesliga hätte wahrnehmen können. Jetzt geht es um den Klassenerhalt. Gegen Spelle punkteten Christian Kohlmann und Frank Schulze. Julian Hans, Reent Dopychai und Niklas Kuhlins remisierten. Reent Dopychai, Jannes Gerdes und Frank Schulze punkteten gegen Vechta, Julian Hans konnte erneut ein Remis beisteuern. In der Bezirksliga unterlag Ammerland 3 gegen Aurich mit 1,5:4,5. Ralf Hesse konnte gewinnen, Jesko Gerdes spielte Remis.
Spannender Auftakt
beim 25. Nordwest-Cup:
Internationales Schachturnier in Bad Zwischenahn am Meer beginnt
Ein vielversprechender Start markierte den Auftakt des diesjährigen Nordwest-Cups, dem hochkarätigen internationalen Schachturnier, das Bad Zwischenahn am Meer in seinen Bann zieht.
Mit rund 380 Teilnehmern aus über 20 Nationen ist das Turnier nicht nur ein Treffpunkt für Schach-Enthusiasten, sondern auch eine Plattform, auf der Kinder und Erwachsene gleichermaßen ihr Können unter Beweis stellen.
Die Eröffnung des Turniers wurde vom Bürgermeister Henning Dierks und dem Vorsitzenden des Niedersächsischen Schachverbandes, Michael S. Langer, eingeläutet. Bürgermeister Dierks betonte in seiner erfrischenden Eröffnungsrede die einzigartige Atmosphäre, die nur am Meer zu finden sei, und freute sich sichtlich auf die bevorstehenden spannenden Schachpartien. Dabei konnte er es sich nicht verkneifen, ein Schmunzeln auf die Gesichter der Zuschauer zu zaubern, als er verkündete, dass er sich aufgrund der fesselnden Stimmung am Ort dazu vorstellen könne, dem Schachverein beizutreten.
Michael S. Langer, nicht minder begeistert von der großartigen Resonanz, verpflichtete aus Jux und Tradition den Bürgermeister direkt in den Schachverein einzutreten. Ein Schachzug, der nicht nur für Lacher im Saal sorgte, sondern auch verdeutlichte, dass der Nordwest-Cup nicht nur ein sportliches Highlight, sondern auch eine Veranstaltung mit Herz und Gemeinschaftsgeist ist.
Der Schachverein möchte an dieser Stelle einen herzlichen Dank aussprechen: Zunächst gilt der Dank dem Bürgermeister Henning Dierks und der Gemeinde Bad Zwischenahn sowie der Tourismusgesellschaft für ihre großzügige Unterstützung! Ein besonderes Lob und Dankeschön gebührt aber auch allen Helfern des Vereins. Anke und Jürgen Wempe sowie den Schiedsrichtern Martin Sebastian und Dirk Rütemann gebührt ebenfalls unser besonderer Dank, die mit ihrem unermüdlichen Einsatz den reibungslosen Ablauf des Turniers gewährleisten.
Mit einem vielversprechenden Auftakt und der Unterstützung von Engagierten aus Nah und Fern verspricht der Nordwest-Cup auch in diesem Jahr ein Schachturnier der Extraklasse zu werden. Wir freuen uns auf spannende Partien und weiterhin auf die faszinierende Atmosphäre am Meer. Schachmatt!
Einladung zum traditionellen Weihnachtsblitzschachturnier
Ort: Haus Brandstätter, Am Brink 5, Bad Zwischenahn
Termin: Montag, 18. Dezember
Uhrzeit: 19.30 Uhr
Modus: 5 Minuten Bedenkzeit, Rutschsystem jeder gegen jeden, ggfs. Rundensystem
Preise: Sachpreise für jeden Teilnehmer (ab Platz 4.)
Preisgelder:
1. Platz 50 €
2. Platz 30 €
3. Platz 20 €
Ende: ca. 23.00 Uhr
Startgeld: kostenlos
Voranmeldungen erbeten unter : schulze.wst@kabelmail.de
oder
0441 – 664890
Keine Bewirtung im Hause - Getränke sind mitzubringen.
-Saison 2023/24
Der Schwarze Springer e.V. startet mit 4 Mannschaften in die neue Saison. Die Aufstellungen und Ergebnisse der Teams können hier eingesehen werden:
3. Spieltag: Schwarze Springer fahren mit einem Punkt nach Hause
Fast gerechtes Unentschieden zwischen Lilienthal und Ammerland 1
In der Landesliga Nord ging es beim letzten Auswärtsspiel in Bremen spannend hin und her. Beide Mannschaften zeigten sich schlussendlich aber mit dem Ergebnis zufrieden.
Die Ammerländer Schachfreunde konnten früh mit 1:0 am 7. Brett in Führung gehen. Der Gegner von Henning Reins steckte aus für die Zuschauer unerfindlichen Gründen schnell zwei Leichtfiguren ins Geschäft. Positionell brachte dies aber keinerlei Verbesserung. Henning überspielte seinen Kontrahenten völlig und konnte im 29. Zug Matt setzen.
Am 6. Brett misshandelte Thomas seine Stellung mit Schwarz gleich nachdrücklich, konnte dann aber doch eine ausgeglichene Position erreichen, um sie unmittelbar danach völlig einzustellen. Glücklicherweise bemerkte der Gegner seine Chance nicht und wickelte in ein für ihn verlorenes Endspiel mit einer Minusleichtfigur und zwei Türmen auf beiden Seiten ab. Hier wiederum fand Thomas nicht den gewinnbringenden Weg und musste sich mit einem Remis zufriedengeben.
Oke Wübbenhorst wurde am 3. Brett Opfer des Sizilianischen Drachen. Schwarz steckte im Mittelspiel einen ganzen Turm ins Geschäft, um Okes König freizulegen. Diesem gelang es nicht, die Stellung gegen die verbliebenen schwarzen Figuren zu verteidigen. Lilienthal glich somit aus.
In guter Stellung opferte Bernd Korsus am 1. Brett gegen WGM Jürgens eine Leichtfigur für aktives Spiel und einige Bauern. Es sollte sich aber leider nach einigen Zügen zeigen, dass Bernd seinerseits in eine Verteidigungsposition geriet. Die Rollen hatten gewechselt. Dem Ansturm der schwarzen Figuren musste er sich schließlich geschlagen geben.
Zur erschreckenden 3,5:1,5 Führung für die Lilienthaler Schachfreunde sollte es am 5. Brett bei Udo Bonn kommen. Dieser ließ sich zu einem furiosen Angriff gegen den weißfeldrigen Läufer im Damenbauernspiel hinreißen. In den Mittelspielverwicklungen gewannen die schwarzen Figuren aber an Dominanz und erlangten die Initiative. Im Springerbauernendspiel blieb Udo mit einem Minusbauern zurück. Leider bemerkte er die Remischancen mit einem Springeropfer nicht, so dass sich der Mehrbauer am Ende durchsetzte.
An den übrigen drei Brettern war die Lage für die Schwarzen Springer eher durchwachsen. Kilian Pallapies kämpfte am 8. Brett gegen eine Variante der geschlossenen Englischen Eröffnung. Er konnte im Mittelspiel die Initiative übernehmen doch das Spiel war auf Messers Schneide. Ähnlich war die Situation bei Björn-Ole Kerski mit der Französischen Verteidigung am 4. Brett einzuschätzen. Nur bei Sebastian Beer am 2. Brett wurde nach und nach deutlich, dass beide annähernd ebenbürtigen Gegner die Partie auch mit einem Friedensschluss beenden würden. Nach mehreren kleineren Scharmützeln, in der beide Seiten in den meisten Fällen die besten Züge fanden, flachten die Spannungen immer weiter ab und wir erreichten einen Spielstand von 2:4. Die letzten beiden Spieler mussten jetzt punkten…
Und das taten sie auch!
Kilian gelangte in ein Endspiel mit einem Mehrbauern, was er stetig zu seinem Vorteil ausbaute. Schließlich war der Gegner nicht mehr in der Lage, eine Bauernumwandlung aufzuhalten und gab auf.
Bei Björn-Ole war die Spannung für die Zuschauer kaum mehr zu ertragen. Durch ein gewitztes taktisches Manöver konnte er mit einer Leichtfigur in Führung gehen. Leider ging dies zu Lasten von zwei Bauern und einer recht offenen Königsstellung. Der Schwarze Springer wehrte aber alle Angriffe ab und es ging in ein Damenendspiel mit einer Leichtfigur mehr für zwei Bauern und einer mittlerweile ebenso offenen Königsstellung beim Gegner. Diese belagerte Björn-Oles Dame auch gehörig, um darüber gelegentlich den ein oder anderen Bauern zu verspeisen und den Vorteil zu erhöhen. Dabei übersah er allerdings plötzlich eine Fesselung des Läufers, die einen unmittelbaren Ausgleich der Stellung zur Folge hatte. Ein Remis durfte aber nicht her, es musste gewonnen werden. Der Gegner fand zum Glück der Ammerländer nicht die besten Fortsetzungen, so dass Björn-Ole seine Freibauern laufen lassen und schließlich eine Umwandlung nicht mehr verhindert werden konnte. Die Schwarzen Springer hatten es geschafft und, vielleicht auch ein bisschen glücklich, einen Mannschaftspunkt aus Lilienthal entführt.
Alle übrigen Mannschaften konnte zur Erleichterung der Schwarzen Springer endlich einen Mannschaftssieg einfahren.
Ammerland 2 gelang auswärts gegen Nordhorn 3 ein starkes 4,5:3,5. Zum Teil sehr überzeugende volle Punkte erspielten Gerd Wiechmann, Reent Dopychai, Jannes Gerdes und Rainer Kuhlmann. Remis erzielte Christian Kohlmann.
Die 3. Mannschaft in der Bezirksliga siegte 4:2 gegen Union Oldenburg 3. Gewinnen konnten hierbei Niklas Kuhlins und Paul Meier. Hendrik Ahlers, Sven Haase, Herms Huntemann und Hans-Joachim Schepker spielten Unentschieden.
Ein ebenso tolles 4:2 erreichte die 4. Mannschaft in der Bezirksklasse Süd-Ost gegen Hümmling 2. Siegreich waren Jesko Gerdes, Frank Gehre, Dominik Grundt und Uwe Engberts.
Drei Elfmeter gegen Werder Bremen 4 reichen nicht zum Sieg
Ammerland 1 verschenkt zwei wichtige Mannschaftspunkte
Im ersten Heimspiel der neuen Saison konnten die Schachfreunde aus dem Ammerland gegen die 4. Mannschaft von Werder Bremen in Bestbesetzung antreten.
Das war auch nötig, da die Gegner an den meisten Brettern nach Wertung mindestens ebenbürtig waren. Die Schwarzen Springer boten über eine lange Strecke eine starke Vorstellung und konnten mehrere Male den Sack zumachen.
Am 1. Brett stellte sich Bernd Korsus mit den Schwarzen Steinen gut gegen ein schönes Zentrum auf, das aus der Englischen Eröffnung hervorgegangen war.
Nach einem passiven Springerzug des Gegners, übernahm er langsam die Initiative und entwickelte am Damenflügel eine Überlegenheit. Durch einen groben Schnitzer in der Verteidigung fuhren die Springer der erste Punkt schnell ein.
Martin Wichelmann wurde am 7. Brett mit den Schwarzen Steinen in einer Variante der Sizilianischen Verteidigung ein schöner Angriff am Damenflügel gestattet, der die Figuren des Gegners ziemlich unkoordiniert zurückließ. Der Gegenangriff schlug nicht durch, so dass Martin den Gegner immer weiter einschnürte. Schließlich konnte er einige entstandene Schwachpunkte im gegnerischen Lager ausnutzen und Material und bald auch die Partie gewinnen.
In einer Spanischen Partie kam Thomas Künzler am 8. Brett mit den weißen Steinen gut ins Mittelspiel und nahm dem Gegner in diesem Zusammenhang auch gleich die Rochademöglichkeit. Das Spiel entwickelte sich zu einem Springer-Läufer Endspiel mit gleicher Bauernanzahl, in dem Thomas seinen Springer flexibler einsetzte und einen Bauern gewann. Thomas Drohungen an verschiedenen Flügeln überlasteten schließlich den Läufer und führten zu einem Durchbruch des Zentrumsbauern und dem Gewinn des 3. Mannschaftspunktes. Jetzt fehlte nur noch ein Zähler zum Unentschieden.
Am 5. Brett geriet Björn-Ole Kerski in einer Reti-Partie schnell ins Hintertreffen, versuchte aber sein Bestes mit einer Abwicklung in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern und allen Schwerfiguren bei einem Minusbauern. Trotz ständig überlegener Position mit +4 Wertung verstand es der Gegner nicht, die Stellung von Björn-Ole entscheidend zu schwächen. Die Stellung kam zurück ins Gleichgewicht. Nach dem Tausch aller Türme wagte sich Björn-Ole leider zu schnell mit der Dame ins gegnerische Lager vor. Dort konnte er nichts ausrichten, vernachlässigte dabei aber ebenso seine eigene Königssicherheit. Dies nutzte der Gegner schließlich zu einer gewinnbringenden Abwicklung und einem 3:1 Zwischenstand für die Schwarzen Springer Bad Zwischenahn.
Oke Wübbenhorst schaffte es am 3. Brett schon aus der Sizilianischen Verteidigung heraus, seinen Gegner zu überspielen. Mit einer Mehrqualität und +5 Wertung wurde die Eröffnung abgeschlossen und die letzte Figur entwickelt. Hatten die Mannschaftskameraden die Partie schon abgehakt und das zwischenzeitliche 4:1 schon gedanklich eingetragen, so wurden sie leider eines Besseren belehrt. Bei der Aktivierung der Dame versah sich Oke leider bei einem Feld und konnte eine zwingende Remisschaukel zur Freude des Gegners nicht mehr verhindern. Der erste Elfmeter war nur an den Pfosten gegangen.
Sebastian Beer gelang es am 2. Brett solide aus dem Colle System heraus ins Mittelspiel zu kommen. Lange Zeit war die Stellung annähernd ausgeglichen. Sebastian verstand es allerdings gut, den gegnerischen König zeitweise immer weiter unter Druck zu setzen und schwache Felder zu finden. Das Spiel wogte hin und her, der Gegner konterte und entscheidender Fortschritt war auf beiden Seiten nicht auszumachen, bis sich Sebastian auf eine falsche Berechnung verließ, die die Partie bald beendete. Dame und Turm von Sebastian waren schlussendlich nicht in der Lage, die Stellung gegen zwei Türme und zwei Leichtfiguren ausreichend zu verteidigen.
Gegen eine Variante der Französischen Verteidigung verstand es Udo Bonn am 6. Brett hervorragend, die eigenen Felderschwächen am Damenflügel zu überwachen und gleichzeitig einen schönen Angriff gegen den gegnerischen König zu inszenieren. Mit einer zwischenzeitlichen Wertung von +4 wurde der Angriff erst schön vorgetragen, geriet dann aber durch ein bis zwei nicht ganz präzise Züge ins Stocken. Durch Umgruppierung wäre immer noch langanhaltender Vorteil greifbar geblieben aber Udo entschied sich, den Angriff mit einer Opferkombination zu beenden. Diese stellte sich allerdings als ungenau heraus, so dass der Gegner plötzlich zum Gegenschlag ausholte, dem die Stellung leider nicht gewachsen war. Statt eines möglichen 6:1 stand es plötzlich nach erneut verschossenem Elfmeter 3,5:3,5.
Jetzt musste die Partie von Florian Bühler die Entscheidung bringen. Dieser spielte mit den weißen Steinen gegen einen Candidate Master, der ihn um nahezu 100 Wertungspunkte übertraf. Doch dieser Unterschied machte sich nicht im geringsten bemerkbar. Florian überspielte seinen Gegner in einer Slawischen Variante nach allen Regeln der Kunst und hatte im 20. Zug bei noch wenig geschlagenen Figuren einen Stellungsvorteil von +5. Der Gegner konnte kaum noch seine Figuren bewegen. Leider ließ unser Schafreund sich im 25. Zug zum Tausch seiner Damen hinreißen. Der Gegner befreite sich nach und nach aus seiner Umklammerung und sollte das Verflachen einer Gewinnstellung nicht schon schlimm genug sein, so lief diese in der Zeitnotphase auch noch vollends aus dem Ruder. Der Spieler von Werder konnte plötzlich seinerseits zum Angriff übergehen, wichtige Bauern gewinnen und Florian schließlich zur Aufgabe zwingen. Trotz dreier Elfmeter war Werder Bremen am Ende nicht zu schlagen und gewann mit 4,5:3,5 gegen enttäuschte Ammerländer.
Die zweite Mannschaft der Schwarzen Springer Bad Zwischenahn unterlag in der Verbandsliga zu Hause gegen Hagen mit 3:5. Gewinnen konnten Kilian Pallapies und Jannes Gerdes. Julian Hans und Reent Dopychai spielten Remis.
Toller Start in die neue Saison 23/24
Landesliga: Springer gewinnen gegen Fortuna Logabirum mit 5,5:2,5
Nachdem für die Schwarzen Springer Bad Zwischenahn die zurückliegende Landesligasaison ganz ordentlich im Mittelfeld beendet wurde, macht der Start in die neue Saison gegen die Mannschaft aus Leer gleich Lust auf mehr.
Insgesamt blieb die gesamte Mannschaft frei von einer Niederlage. Allerdings konnte an den oberen 5 Brettern auch kein voller Punkt erkämpft werden.
Bernd Korsus spielte am 1. Brett gegen ein starkes Nachwuchstalent, welches bisher noch nicht in Erscheinung getreten war und Bernds Spielweise während der gesamten Partie ebenbürtig bis zum Remis standhielt.
Am 2. Brett konnte Sebastian Beer gegen seinen Gegner ebenso keinen Vorteil herausspielen. In einem ausgeglichenen Endspiel mit Damen und Bauern wurde auch hier ein Unentschieden vereinbart.
In leicht schlechterer Position konnte Oke Wübbenhorst am 3. Brett ein Remis vereinbaren.
Heiß her ging es am 4. Brett bei Florian Bühler, der die gesamte Partie über seinen Gegner mit einem starken Angriff belagerte. In äußerst komplizierter Position sprang die nachträgliche Computeranalyse nicht selten zwischen +2 und +4 für Florian hin und her. Am Ende gelang es dem Gegner aber, Florian immer wieder vor schwierige Aufgaben zu stellen und den Kopf gerade so aus der Schlinge zu ziehen, um in einem ausgeglichenen Endspiel mit verschiedenfarbigen Läufern in das lang ersehnte Remis einzuwilligen.
Umgekehrt gelang es Björn-Ole Kerski am 5. Brett einer drohenden Niederlage zu entgehen. Bis kurz vor der ersten Zeitkontrolle hatte Björn-Ole stark gespielt und seinen Gegner unter Druck gesetzt. In akuter Zeitnot stellte er dann leider einige Bauern ein und gelangte mit 2 Minusbauern und offener Königsstellung in ein Damenendspiel. Hier wusste er allerdings seine letzten Ressourcen mit einem Bauernhebel bravourös zu nutzen und zwang seinen Gegner schließlich in ein Dauerschach.
Zum Teil etwas glücklich konnten an den unteren Brettern 3 volle Punkte erspielt werden. Henning Reins wurde am 8. Brett ein Bauerngeschenk gemacht, welches er im Übergang ins Endspiel gemütlich in einen Sieg verwandeln konnte.
Ebenso reich beschenkt wurde Udo Bonn am 6. Brett. Nachdem bis auf Turm, Dame und ein paar Bauern auf beiden Seiten alles abgetauscht worden war und sich die Ammerländer Schachfreunde schon auf ein weiteres Unentschieden eingestellt hatten, stellte Udos Gegner tatsächlich zweizügig einen vollen Turm ein, worauf dieser sofort aufgab.
Am 7. Brett konnte Thomas Künzler sich schnell über ein Bauernopfer einen großen Vorteil im Mittelspiel herausarbeiten. Die Gegnerin versuchte im Angriff noch mal alles herauszuholen und das Blatt zu wenden. Doch nach einer erfolgreichen Abwehr der Angriffe verblieb Thomas mit einer Mehrqualität und überragender Position, in der die Gegnerin alsbald die Waffen streckte zum 5,5:2,5 Gesamtsieg für die Schwarzen Springer.
Weniger erfolgreich war die 2. Mannschaft in der Verbandsliga am ersten Spieltag. Stark ersatzgeschwächt verlor man auswärts gegen Emden mit 3:5. Dabei erspielte Reent Dopychai einen hervorragenden vollen Punkt gegen einen deutlich stärkeren Gegner am 1. Brett. Darüber hinaus gelangen nur noch 4 Unentschieden durch Gerd Wiechmann, Jannes Gerdes, Rainer Kuhlmann und Sven Haase.
In der Bezirksliga verlor die 3. Mannschaft mit einem Spieler weniger deutlich mit 1,5:4,5 gegen die Schachfreunde aus Quakenbrück. Torsten Wollin gewann und Jonas Afken spielte Remis.
Leider 2:4 ging der Saisonstart der 4. Mannschaft in der Bezirksklasse Süd-Ost ebenso verloren. Hier konnte Uwe Engberts voll punkten. Heinz-Jürgen Neubacher und Frank Gehre spielten Unentschieden.
Sensation bei den Schwarzen Springern
Zweite Mannschaft folgt der ersten in die Landesliga nach Sieg gegen Nordhorn Blanke 3
Bei den Ammerländer Schachfreunden in der Landesliga konnte beim letzten Wettkampf gegen den Tabellenzweiten SV Osnabrück nichts mehr anbrennen, da man sich schon solide den Ligaverbleib gesichert hatte. In einem Wettkampf mit verteilten Chancen und Spannung bis zum Ende einigten sich beide Vereine schlussendlich auf ein 4:4 Unentschieden.
Dabei überzeugten Sebastian Beer am 3. sowie Martin Wichelmann am 7. Brett wieder mit guten Leistungen. Sebastian schaltete im 13. Zug mit Sg5 auf Angriff gegen die schwarze Königsstellung und tauschte 2 Leichtfiguren gegen Turm und Bauern. Dies ermöglichte mit den Türmen aber in der Folge schöne Angriffsmöglichkeiten gegen den zentralisierten König. Bei nicht ganz so ehrgeiziger Verteidigung des Gegners gelang schnell der erhoffte volle Punkt für die Schwarzen Springer.
Martin hatte im Königsindischen Angriff gleich aus der Eröffnung heraus leichten Stellungsvorteil und brachte den Gegner damit zur Verzweiflung, dass dieser nie einen wirklichen Ansatzpunkt für einen Angriff fand. Nach eine Ungenauigkeit des Gegners, der sich mit der Zentralisierung des Springers nach d4 endlich Angriffsmöglichkeiten erhoffte, ging es allerdings genau umgekehrt weiter. Martin bekam noch besseren Zugriff auf die schwarze Position und freute sich dann über ein frustriertes Springeropfer der Gegners, welches wenige Züge später zur Aufgabe gereichte.
Bernd Korsus hatte am ersten Brett schon nach 16 Zügen einen soliden Mehrbauern, geriet aber in Zeitnot und vergab den Vorteil mit einem überhasteten Turmzug auf die gegnerische Grundreihe. Der Gegner bekam starkes Gegenspiel und konnte eine Figur gegen drei Bauern behaupten. Nach starkem Kampf und über 60 Zügen musste sich Bernd am Ende leider geschlagen geben.
Thomas Künzler brachte die Zeitnot beinahe ebenfalls zur Strecke. Nach einer beiderseitig stark gespielten Partie gelang es Thomas um den 30. Zug herum mit fast 30 Minuten Bedenkzeitvorsprung in die gegnerische Stellung einzudringen und Bauernschwächen zu erzeugen. Leider war er von der entstandenen Position so überzeugt, dass er verzweifelt Gewinnabspiele suchte, die aber leider nicht vorhanden waren. Bei noch knapp 5 Minuten für beide Spieler auf der Uhr kam die Hektik ins Spiel. Thomas übersah einen erfolgversprechenden Ansatz und verdarb die gute Position zur Verluststellung, die der Gegner aber ebensowenig auszunutzen im Stande war. Schlussendlich einigten sich beide auf ein Unentschieden.
Mit starker Verteidigungsleistung gelang es Uwe Ritter ebenfalls, sich in verlorener Position in ein Remis zu retten. Nachdem Uwe eine ordentliche Verteidigungsstellung mit Schwarz aufbauen konnte, gelang es dem Gegner doch nach und nach, diese zu unterminieren und über eine offene Linie einzudringen. Nach mehreren Abtäuschen verblieb Uwe mit Läufer und Springer gegen das Läuferpaar in eigentlich hoffnungsloser Stellung. Der Gegner versäumte es allerdings, seinen König sorgsam in die eigene Positionsverbesserung einzubeziehen, so dass er sich mit plötzlich hängenden eigenen Bauern konfrontiert sah oder in ein ungleichfarbiges Läuferendspiel einwilligen musste. Er entschied sich gegen das Bauernopfer und so einigten sich beide schnell auf ein Remis.
Sehr frühzeitige Remisvereinbarungen gab es bei Oke Wübbenhorst am 2. und Udo Bonn am 5. Brett, die gegen jeweils stärkere Gegner gute Stellungen herausspielten. Hier war vereinzelt vielleicht mehr drin.
Florian Bühler suchte mit den schwarzen Steinen am 4. Brett schnell sein Heil im Angriff, rochierte in einer Caro-Kann Position lang und stellte die Türme dem gegnerischen König gegenüber. Leider drang sein Bauernsturm auch mit Leichtfigurenunterstützung nicht durch. Der Gegner verstand es nach einigen Abtäuschen alle verbleibenden Figuren von Florian zu binden. Nach einem Generalabtausch war dann der gegnerische König einfach näher dran und zwang Florian zur Aufgabe. Nach einer durchwachsenen Spielzeit können die Schwarzen Springer in der 2. Landesligasaison ganz zufrieden sein. Neben schlagkräftigen Ersatzspielern erreichten immerhin 5 der 8 Stammspieler mindestens 50 % an ihren Brettern. Thomas schaffte am 8. Brett 71% mit 5/ 7, Sebastian gelangen 67 % mit 6/ 9, Florian folgte mit 3/ 5 und 60% und Martin und Uwe gelangen mit jeweils 4,5/ 9 glatte 50%.
Durch die Problematik, vermutliche Spielerausfälle in der kommenden Saison verkraften zu müssen, ergeht hier der Aufruf, sich gerne beim Schachverein Schwarzer Springer Bad Zwischenahn e.V. zu melden, sofern Interesse daran besteht, zukünftig dort in einer der beiden ersten Mannschaften in der Landesliga spielen zu wollen.
Denn mit einem bravourösen 5,5 : 2,5 Sieg gegen die 3. Mannschaft aus Nordhorn schaffte das 2. Team der Ammerländer Schachfreunde den unglaublichen Aufstieg von der Verbandsliga in die Landesliga und folgt der ersten Mannschaft nach.
Mit den Siegen von Goalgetter Frank Schulze, der unglaubliche 100% und 6/ 6 am 8. Brett erreichte, von Jannes Gerdes, dem starken Nachwuchstalent mit 7/ 8 Punkten und starken 88% sowie von Kilian Pallapies, Gerd Wiechmann und Axel Buntemeyer und einem Remis durch Julian Hans machte man den Aufstieg mit 2 Mannschaftspunkten Vorsprung vor Fortuna Logabirum perfekt.
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Eine Lehrstunde für die Schwarzen Springer
Martin Wichelmann gelingt „enttäuschendes“ Remis gegen WIM Genova Lyubka – insgesamt war gegen die Meister aber doch mehr drin
Aufgrund des enormen Spielstärkeunterschiedes, SK Kirchweyhe 2 spielte ausschließlich mit Titelträgern, stand das Ergebnis des letzten Mannschaftskampfes in der Landesliga Nord für Ammerland 1 schon vorher fest. Aber niemand wollte sich unter Wert verkaufen. Leider blieb bei den Ammerländern krankheitsbedingt ein Brett unbesetzt. Glücklicherweise war dies auch bei den Gegnern der Fall und so begann der Wettkampf mit 1:1.
Uwe Ritter hatte es am 7 Brett mit einem FM zu tun. Mit gewohnt guter Vorbereitung entstand nach 20 Zügen eine für Uwe leicht vorteilhafte Mittelspielstellung. Leider wählte er einen fragwürdigen Bauernvorstoß in der Planfortsetzung und forcierte damit eine schnelle Niederlage.
Ebenfalls gegen einen FM musste Udo Bonn am 4. Brett ran. Er konnte sich mit den Schwarzen Steinen den Angriffen des Gegners gut zur Wehr setzen und erreichte 10 Züge vor der Zeitkontrolle eine sehr passable Position. Leider unterlief ihm eine Unachtsamkeit in der offenen Turmlinie, die sofort zur Entscheidung führte.
Am ersten Brett spielte Bernd Korsus gegen einen Großmeister. In einem Abspiel, in dem Bernd für aktives Figurenspiel eine Qualität gibt, wusste es der Titelträger eine Ungenauigkeit in der Figurenentwicklung so gut Auszunutzen, dass Bernd immer stärker unter Druck geriet und schließlich aufgeben musste.
Im Kampf gegen einen FM erreichte Thomas Künzler am 8. Brett eine schöne Stellung im Übergang zum Mittelspiel. Leider erlag er einer etwas fragwürdigen Spielfortsetzung, indem er mit einem Leichtfigurenabtausch dem Gegner die Figurenentwicklung erleichterte. In dem Glauben einer forcierten Remisabwicklung gab er dann im völlig ausgeglichenen Damenendspiel einen Bauern. Dieser Glaube war aber leider sehr irrtümlich, so dass es zwar ein Damenendspiel mit großer Remisbreite blieb, eine weitere Ungenauigkeit aber dann doch endgültig den greifbaren Erfolg kostete.
Sebastian Beer wählte am 3. Brett, ebenfalls im Kampf gegen einen GM, eine forcierte Abwicklung im Mittelspiel, die nur noch die Schwerfiguren übrig ließ. Bei dieser Abwicklung entstanden leider auch geringfügige Bauernschwächen in Sebastians Lager, die der Großmeister im Verlauf eines zähen Kampfes mit über 80 Zügen so unter Druck zu setzen verstand, dass schließlich in ein gewonnenes Bauernendspiel abgewickelt werden konnte.
Am 7. Brett kämpfte Martin Wichelmann bravourös gegen eine WIM. Aus der Eröffnung heraus gelang ihm eine vorteilhafte Position, die immer weiter zu seinen Gunsten bis zur Mattdrohung kurz vor der Zeitkontrolle fortentwickelt werden konnte.
Leider gelang in der entstandenen Gewinnstellung nicht der entscheidende Angriff, so dass die Gegnerin in ein Dauerschach zum für beide Seiten „enttäuschenden“ Remis flüchten konnte.
Die 2. Mannschaft der Ammerländer Schachfreunde konnte mit einem 4,5:3,5 gegen Hellern 2 ihre Aufstiegsambitionen untermauern. Beim letzen Wettkampf in 14 Tagen ist gegen Nordhorn Blanke 3 alles drin.
Henning Reins, Sven Haase und Jannes Gerdes holten volle Punkte. Mit einer bisherigen Saisonleistung von ca. 2100 untermauerte Nachwuchstalent Jannes eine bestechende Form und tolle Entwicklung.
Remis spielten Julian Hans, Reent Dopychai und Christian Kohlmann.
Eine kurze Bericherstattung zu den Partien der 2. Mannschaft ist auf der Seite von unseren Schachfreunden aus Hellern zu finden:
https://schach-hellern.de/2023/04/25/verbandsliga-hellern-ii-verliert-prestigeduell/#more-18035
Jugendspieler Jannes Gerdes holte beachtliche 5,5 von 7 Punkten im B-Open und sicherte sich Platz 6. Glückwunsch!
Benjamin Fritz Hobbie ist erst seit gut einem Jahr beim Schachsport und holt direkt 2 Punkte in der C-Gruppe. Alle Achtung!
Schachfreund Dominik Grundt vom Schwarzen Springer hat uns freundlicherweise seine Partie aus der 6. Runde Gruppe B zur Verfügung gestellt. Eine lehrreiche Partie für alle Schachanfänger und Amateurspieler. Mit 3 von 7 Punkten im B-Open ein ordentliches Ergebnis.
Der NordWest-Cup 2023 wird unterstützt von Firma:
Dämpfer für die Schwarzen SpringerAm 6. Spieltag der Landesliga war gegen Werder Bremen IV ein enges Match zu erwarten. Nominell hatten wir lt. Aufstellung an den ersten drei Brettern Vorteile, während die Bremer an den unteren fünf Brettern gute Aussichten hatten.An den unteren Brettern ging es auch gut los für die Bremer. Uwes Gegner hatte in der Eröffnung mit Weiß einen Bauern geopfert für Druckspiel am Damenflügel. Uwe gab den Bauern zurück, vermutlich in Erwartung von Gegenspiel am Damenflügel. Dieses stellte sich aber nicht ein, Weiß drückte weiter und gewann bald einen Bauern und noch einen, womit die Partie entschieden war.Martin hatte im Mittelspiel einen Angriff der gegnerischen Dame auf seinen Damenflügel unterschätzt. Den dabei gewonnen Bauern gab der Gegner gleich wieder zurück gegen Druckspiel gegen Martins b- und e-Bauern. Die entstandene Stellung war objektiv durch passiven Widerstand vielleicht noch zu halten, aber die betrübliche Aussicht, diese schwierige Stellung gegen einen deutlich stärkeren Gegner verteidigen zu müssen, trübte wohl Martins Konzentration, so dass er sofort im nächsten Zug die Partie durch einen effektvollen Turmeinsteller zu seinen Ungunsten beendete.0:2 also, trotzdem sah es noch gar nicht so schlecht aus. Udo hatte sein Spiel auf den unrochierten König des Gegners konzentriert und hierfür zunächst zwei Bauern und später auch eine Figur geopfert. Nun stand der König recht nackig im Zentrum, es war aber nicht klar absehbar, ob Udos Drohungen angesichts des geopferten Materials ausreichen würden. Bei geringer werdender Zeit fand der Gegner nicht immer die beste Verteidigung, aber auch Udo war inzwischen wohl so auf die Möglichkeit eines Dauerschachs konzentriert, dass er die kurz aufblitzende Möglichkeit eines erfolgreichen Mattangriffs übersah. So endete die Partie mit dreifacher Stellungswiederholung Remis.Sebastian hatte eine Qualität gegen zwei Bauern geopfert und dachte die schwierige Stellung im Endspiel in einen Sieg umzumünzen. Da sein Gegner bei einer Abwicklung einen Zwischenzug übersah, bekam Sebastian die Qualität aber schon bald wieder zurück, so dass er nun bei gleichem Figurenmaterial über zwei Mehrbauern verfügte. Diesen Vorteil verwandelte Sebastian sicher zu seinem vierten Erfolg hintereinander.Oke stand in seiner Partie lange Zeit optisch gut, ohne aber wesentliche Fortschritte erzielen zu können. Als die Partie sich langsam der Zeitkontrolle näherte, hatte sein Gegner wohl den Vorteil, dass sich sein Angriff bei verteilten Rochaden leichter spielte, so dass er nach ein, zwei zweitbesten Zügen von Oke bald in deutlichen Vorteil kam, den er auch schnell realisieren konnte. Durch diese Niederlage bekamen unsere Hoffnungen auf einen Punktgewinn beim Stand von 1,5 : 3,5 einen herben Dämpfer.Daran konnte auch Gerds Erfolg, der nach solider Partieanlage seinen leichten Stellungsvorteil Stück für Stück ausbaute, leider nichts mehr ändern. Beim Versuch des Gegners, am Königsflügel einen Angriff zu starten, konnte er in der beengten Stellung seine Figuren nicht mehr richtig koordinieren, bei einem Gegenangriff konnte Gerd eine Qualität einheimsen. Die Umwandlung dieses Vorteils dauerte angesichts der geschlossenen Stellung noch eine Weile, wurde aber von Gerd sicher gemanagt.Bernd war seinem Gegner nach Wertungszahl deutlich voraus. Allerdings handelte es sich bei dem Gegner um einen aufstrebenden sehr jungen Spieler, bei denen man ja nie so richtig weiß, ob deren tatsächliche Spielstärke nicht weitaus stärker ist als die Wertungszahl. In diesem Fall ist es wohl so, denn der Gegner wusste nicht nur die lange Theorievariante fehlerfrei vorzutragen, sondern auch die entstandene komplizierte Stellung richtig zu behandeln. Die Stellung befand sich lange Zeit im dynamischem Gleichgewicht, bis Bernd in Zeitnot mit dem Tausch seines schwarzfeldrigen Läufers gegen einen Springer auf die schiefe Bahn geriet. Nach der Zeitkontrolle bestand nur noch geringe Aussicht, dass Bernd noch etwas Zählbares erzielen könnte. Kurze Zeit später übersah der Gegner aber offensichtlich eine Möglichkeit für Bernd, eine Qualität zu gewinnen. Der gewonnenen Qualität standen aber zwei Mehrbauern des Gegners, davon einer weit vorgerückt, entgegen. Das Remisangebot des Gegners musste Bernd daher akzeptieren.Mit einem Sieg von Julian hätte das Match Remis geendet. Julian stand auch in der Partie durchweg gut, da er zwei schwache Bauern des Gegners attakieren konnte, während seine Stellung keine Schwächen aufwies. Letztlich konnte er die Stellung auch in ein Damenendspiel mit einem Mehrbauern abwickeln. Dummerweise standen die Bauern aber im Verhältnis 4:3 alle am Königsflügel. Bei dem Versuch, Fortschritte zu erzielen, musste Julian die Deckung des Königs lockern, der sich dann nicht mehr den penetranten Annäherungsversuchen der gegnerischen Dame entziehen konnte. So blieb es auch hier beim Remis, womit wir 3,5 : 4,5 verloren hatten.Trotz dieser Niederlage befindet sich die erste Mannschaft mit 7-5 Punkten im gesicherten Mittelfeld und sollte trotz des außerordentlich schweren Restporgramms nicht mehr in Abstiegsnot geraten.Die Zweite als Überraschungstabellenführer in der Verbandsliga musste stark ersatzgeschwächt gegen das an fast allen Brettern nominell überlegene Team von Union Oldenburg II antreten. Letztlkich setzten sich die Oldenburger auch recht sicher mit 5,5 : 2,5 durch. Siege von Reent und Frank bei einem Remis von Hauke reichten nicht aus, um die Tabellenführung zu verteidigen.
Schwarze Springer überzeugen mit drittem Sieg in Folge
SG Ammerland 1 gönnt Gegner aus Nordhorn nur zwei Remisschaukeln
Nach einer etwas holprigen Anfangsphase haben die Schachfreunde aus dem Ammerland in der Landesliga Nord nun Fahrt aufgenommen. Beim vergangenen Auswärtsspiel in Nordhorn ließ man der gegnerischen Mannschaft, SK Nordhorn Blanke 2 keine Chance. Den Auftakt einer schönen Reihe an Gewinnpartien bildete Uwe Ritter am 6. Brett. Der Gegner erwiderte dessen furiosen Königsangriff etwas zu lässig und bezahlte seine Überheblichkeit schnell mit dem Partieverlust.
Ausgehend von einer schwierigen Eröffnungsphase, gelang Martin Wichelmann ein schöner Konter, nachdem sein Gegner die Entwicklung für aggressives Angriffsspiel gegen Martins Königsstellung völlig vernachlässigt hatte. Sicherlich hat Martin auch ein wenig dazu beigetragen, indem er mit 15.f4 förmlich zu einem Opfer einlud. Mit Qualitätsmehrheit und einigen gern genommenen gegnerischen Ungenauigkeiten in der Verteidigung machte Martin dann kurzen Prozess.
Nach einem 3. Sieg durch überzeugendes Spiel von Bernd Korsus am 1. Brett, gesellte sich schnell der vierte Punk von Udo Bonn hinzu. Ausgeglichen aus der Eröffnung herausgekommen, führte der Gegner von Udo seine Dame plötzlich auf Abwegen und verbesserte dessen Position damit erheblich. Letztlich war sogar ein Qualitätsverlust und wenig später der Partieverlust nicht mehr abzuwenden.
Gute Chancen auf den fünften Punkt hatte Florian Bühler am 4. Brett ebenfalls. Zu Beginn des Mittelspiels stand er plötzlich einem Figurenopfer gegenüber, welches sein Gegner zur Einleitung eines furiosen Königsangriffs aufs Brett gezaubert hatte. Florian übersah leider eine aggressive Verteidigungsmöglichkeit, die ihm Vorteil eingebracht hätte und wurde von seinem Gegner in eine Remisschaukel hineingezogen.
Am 8. Brett hatte sich Thomas Künzler etwas ungeschickt gegen den weißen Angriff aufgebaut, konnte sich aber dann doch über einen ausgeglichenen Mittelspielübergang freuen. Danach gelang es ihm, den Druck gegen die weißen Figuren weiter zu erhöhen. Er vergaß allerdings in nahender Zeitnot die Vorteile gewinnbringend auszunutzen und gelangte in ein Endspiel mit einem Minusbauern.
In der Folge unterliefen dem Gegner dann einige schwerwiegende Ungenauigkeiten, die das Blatt komplett drehten und zu einem raschen Punktgewinn für Thomas führten.
Oke Wübbenhorst wurde am 2. Brett von einem Bauerngeschenk überrascht. Die erhoffte Kompensation stellte sich beim Gegner nicht ein und so ergab sich in nahender Zeitnotphase eine +2,5 Stellung für den Ammerländer Schachfreund. Nun sollte es doch nicht mehr lange dauern, bis der 6. volle Punkt eingefahren wäre, doch eine kleine Ungenauigkeit seinerseits, erlaubte auch hier dem Gegner eine Remisschaukel zum 6:1 für die Schwarzen Springer.
Nach gut sechsstündiger Bedenkzeit wurde die letzte Partie am 3. Brett beendet. Viele Zuschauer wunderten sich schon eine Stunde zuvor über keinen vereinbarten Friedensschluss, da der Mannschaftskampf schon längst entschieden war. Sebastian Beer war hier allerdings gänzlich anderer Meinung. Als sein Gegner in der Eröffnung und wenigen Mittelspielphasen keinen Vorteil aus seiner Position ziehen konnte und dann auch noch in ein für ihn schlechtes Turmendspiel mit ausgeglichener Bauernanzahl aber Mehrtempo für Sebastian abwickelte, sah dieser seine Chance gekommen. Er erkannte, dass ein Turmtausch zum Gewinn führen würde, da mit einem kleinen Trick im Bauernendspiel das Eindringen seines Königs in die gegnerische Stellung nicht mehr zu verhindern sein würde. Als der Gegner aus lauter Verzweiflung seinerseits den Turmtausch anbot, wurde der beschriebene Plan sogleich in die Tat umgesetzt.
Mit diesem überzeugenden 7:1 Mannschaftssieg konnte auch der 2. Tabellenplatz errungen werden. Wir sind gespannt, ob die gute Form sich auch gegen die kommenden stärkeren Mannschaften auszahlt.
Die 2. Mannschaft hatte in der Verbandsliga West spielfrei. Der 3. Mannschaft gelang in der Bezirksliga ein schöner Sieg mit 3,5:2,5 gegen SC Aurich. Es gewannen Niklas Kuhlins und Sven Haase. Jonas Afken, Hans-Joachim Schepker und Rainer Kuhlmann spielten Remis.
In der Bezirksklasse Süd-Ost gewann die 4. Mannschaft überzeugend mit 4,5:1,5 gegen SF Lohne 2. Daniel Nordmann, Bernhard Rach, Michael Graff und Jesko Gerdes waren siegreich. Dominik Grundt gelang ein Remis.
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Schachsaison startet für SG Ammerland 1 mit Unentschieden
Erster Punkt zum Klassenerhalt in der Landesliga Nord eingefahren
Nach einer bravourösen ersten Saison erreichte Ammerland 1 als Aufsteiger den unglaublichen 2. Tabellenplatz in der Landesliga. Für die am vergangenen Sonntag gestartete neue Saison konnte mit Bernd Korsus eine tolle Verstärkung dazugewonnen werden. Trotzdem gehen die Schachfreunde vom Schwarzen Springer von einer schwierigen Saison aus, da sie zum einen vermutlich weniger von Coronaunstimmigkeiten beeinflusst sein wird und zum anderen starke Mannschaften wie Kirchweyhe 2 und SG Osnabrück dazugekommen sind.
Der erste Wettkampf musste gegen die Mannschaft aus Hagen im Heimspiel bestritten werden, gegen die man in der vergangenen Saison gewinnen konnte. In Bestbesetzung angetreten, sollten mit Verstärkung doch diesmal ebenso zwei Mannschaftspunkte drin sein, zumal drei starke Stammspieler der Gegner fehlten.
An Brett 1 musste sich Bernd Korsus einem furiosen Angriff seines ungefähr gleichstarken Gegners erwehren. Dies schien ihm zur Freude seiner Mitstreiter auch gut zu gelingen.
Am zweiten Brett spielte Oke Wübbenhorst gegen die Skandinavische Verteidigung seines um ca. 100 DWZ-Punkte stärkeren Kontrahenten. Sicher in der Eröffnungstheorie, stand er schon nach nicht mal 15 Zügen deutlich überlegen.
Sofort aggressiv gegen Sebastian Beers König ging es am dritten Brett zur Sache. Dieser setzte sofort zum Gegenangriff an und so blieb es für die Zuschauer sehr spannend.
Florian Bühler konnte seinen Gegner aus der Eröffnung heraus am 4. Brett gleich stark unter Druck setzen. Es würde sich zeigen, ob dieser Druck für einen vollen Punkt ausreichen sollte.
Am 5. Brett entwickelte Udo Bonn zumindest optisch einen eher fragwürdigen Plan in der Eröffnung und stand gleich ziemlich unter Druck. Hier hofften alle Schwarzen Springer auf tolle Verteidigungsideen ihres Mitspielers.
Ebenso hatte man die Hoffnung bei Martin Wichelmann am 7. Brett, der sich gegen ein Nachwuchstalent zur Wehr setzen musste aber gleich positionell sehr schwierig stand.
Uwe Ritter konnte aus einer soliden Eröffnung heraus seinen Gegner am 6. Brett im Übergang zum Endspiel gehörig unter Druck setzen. Ob dies allerdings zum Sieg reichen sollte, war noch nicht auszumachen.
Ein ebenfalls junges Nachwuchstalent bekam Thomas Künzler am 8. Brett als Gegner. Er versuchte schon in der Eröffnung, den vermutlich gut vorbereiteten Spieler aus der Theorie zu bringen. Dies gelang auch zumindest in Ansätzen und so war nach Abschluss der Eröffnungsphase die Frage, ob im Mittelspiel die Erfahrung den Ausschlag bringen konnte.
Auf dem Weg zum gewünschten Sieg starteten die Ammerländer Schachfreunde dann auch gleich mit einem schnellen Sieg durch Oke, der dem Gegner schlussendlich schon aus der Eröffnung heraus keine Chance mehr ließ. Am 1. Brett musste sich Bernd nach einer ungenauen Abwicklung in schwieriger aber sehr vorteilhafter Position mit einem Remis begnügen. Ebenfalls auf Remis einigte sich Uwe mit seinem Gegner, da der etwas zu schnell geführte Angriff zu entscheidendem Vorteil nicht ausreichte.
Zum zwischenzeitlichen Ausgleich führte dann die Niederlage von Udo, der aus der gedrückten und sehr schwierigen Stellung nicht mehr mit Ausgleich herausfinden konnte.
Nun kam es auf die verbliebenen 4 Schwarzen Springer an, ob ein Sieg noch zu erreichen war. Bei Martin hatte sich die Position leider ebenfalls nicht in Richtung Ausgleich entwickeln können und so führte der Druck des Gegners schließlich zu Materialverlust und dem Verlust der Partie.
Das 3:3 konnte Thomas herbeiführen, dessen junger Gegner mit der entstandenen Mittelspielstellung nicht so zurecht kam und in der Verteidigung dann eine Leichtfigur einstellte.
Sebastian gelang es, den furiosen gegnerischen Angriff abzublocken. Im Übergang zu einem sehr schwierigen Endspiel wählte er mit der Aktivierung seiner Bauernminorität allerdings einen fragwürdigen Verteidigungsplan. Die im Anschluss dünn gesääten Ausgleichsvarianten waren leider nicht zu finden.
Mit diesem 3:4 Zwischenstand war der Sieg nun leider nicht mehr zu erringen.
Den für alle Beteiligten zufriedenstellenden Ausgleich des Mannschaftswettkampfes konnte Florian herstellen. Gegen aktivere Türme im Endspiel musste der Gegner sich schlussendlich geschlagen geben.
Ebenfalls 4:4 konnte die 2. Mannschaft der SG Ammerland im Heimspiel gegen den Wilhelmshavener SC erzielen.
Dabei gewannen Thomas Wendt, Gerd Wiechmann und Jannes Gerdes. Julian Hans und Christian Kohlmann spielten Remis.
Mit 0,5:5,5 unter die Räder kam die 3. Mannschaft der Schwarzen Springer auswärts gegen Lohne in der Bezirksliga. Ein Unentschieden erzielte Jonas Afken am 1. Brett.
Ebenfalls geschlagen geben musste sich die 4. Mannschaft in der Bezirksklasse Süd-Ost. Man verlor 2:4 auswärts gegen Wildeshausen. Heinz-Jürgen Neubacher erzielte einen tollen Gewinn gegen einen nominell deutlich stärkeren Gegner, Bernhard Rach und Frank Gehre spielten Remis.
Schwarzer Springer holt gutes Ergebnis beim Niedersächsischen Mannschaftsblitz
Am 18.9. fand in Oldenburg die Niedersächsischen Mannschaftsblitzmeisterschaft statt, für die sich der schwarze Springer durch einen ersten Platz im Bezirksblitz qualifiziert hatte. Wir spielten in der gleichen Besetzung wie auf Bezirksebene: 1.Oke 2.Kilian 3.Reent 4.Julian. Es wurde mit 12 Mannschaften ein doppelrundiges Rundenturnier gespielt, wobei jeweils nach der ersten Runde die Farben und die Gegner (Brett 1Brett 2 und Brett 3 Brett 4) getauscht wurden. Unsere Erwartungen haben wir deutlich übertroffen: unser Topscorer Julian holte 14,5/22 und Reent machte 13/22 Punkte, aber auch Oke mit 8,5/22 und Kilian mit 7,5/22 waren aufgrund der starken Gegner an den ersten Brettern sehr zufrieden mit ihren Ergebnissen. Insgesamt winkte mit 13-9 Mannschaftspunkten ein starker 6. Platz in einem gut besetzen Teilnehmerfeld. Leider haben wir damit nach Brettpunkten die Qualifikation für die norddeutsche Blitzmeisterschaft knapp verpasst (es qualifizierten sich die ersten 3 Teams, 2 Mannschaften waren bereits qualifiziert)
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Gemütlich ging es am vergangenen Spielabend zu. Für das Flair der 70er- Jahre wurden Coctails und Salzgebäck gereicht.
Nach einer kurzen Videoeinführung zu den Besonderheiten des Wettkampfes wurden die wichtigsten Partien gezeigt und einige Schlüsselmomente der Partien gemeinsam analysiert. SF Uwe Ritter hatte dazu wieder ein ausgewognes Programm ausgearbeitet, so dass es nie langweilig wurde und die Zuschauer sich einbringen konnten.
Besonders interessant war die politische Dimension des Schachturniers unter den Vorzeichen des kalten Krieges zwischen den USA und der Sowjetunion.
Das Einführungsvideo ist hier zu finden:
https://www.youtube.com/watch?v=NcA_WKHNsos
Artikel in der FAZ vom 01.09.22:
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/wie-schach-dank-boris-spasski-und-bobby-fischer-zum-sport-wurde-18282129.html
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GROßMEISTER ZU GAST IN BAD ZWISCHENAHN
17 Partien gleichzeitig für Niederländer kein Problem
Großmeister Erik van den Doel spielte in Bad Zwischenahn 17 Schach-Partien parallel. Dem Schachverein „Schwarzer Springer“ gelang ein Achtungserfolg.
Gelassen geht Erik van den Doel im Uhrzeigersinn von Tisch zu Tisch. Obwohl der Schachgroßmeister in der Oberschule Bad Zwischenahn parallel gegen 17 Spieler antritt, bleibt er ruhig. Ein kurzer Blick auf das Brett, ein Schluck aus dem Pappbecher und ein sicherer Zug mit der linken Hand – weiter geht es zum nächsten Spieler und der nächsten Spielsituation.
Sieg beim Nordwest-Cup
Der Schachverein Schwarzer Springer Bad Zwischenahn hatte den Niederländer zu einem Simultan-Wettkampf eingeladen. Vereinsmitglieder und Amateure konnten sich so mit dem deutlich stärkeren Spieler messen. Van den Doel bestreitet einen solchen Wettkampf zweimal pro Jahr. „Erik hatte 2020 den Nordwest-Cup bei uns in Bad Zwischenahn gewonnen. Der Kontakt ist nie abgerissen, also haben wir ihn gefragt. Für unsere Spieler ist es eine seltene Chance, gegen einen so starken Spieler antreten zu können“, sagt der Springer-Vorsitzende Henning Reins. Er selbst gab seine Partie gegen den Großmeister bei 31 Zügen auf.
Für van den Doel, der alle Partien mit den weißen Figuren eröffnete, sind diese Wettkämpfe immer etwas Besonderes. „Man weiß nicht, auf was für Spieler man trifft und wie stark sie sind. Da sind teilweise wirklich große Unterschiede und man sieht wilde Spielstile. Ich selbst setze viel auf Intuition. Weil man wenig Zeit zum Überlegen hat, spielt man eher strategisch und nicht so scharf“, sagt der Niederländer, der schon für die Nationalmannschaft zog und dessen Spielstärke bei 2600 Elo-Punkten liegt.
Konsequentes Spiel
Nach eineinhalb Stunden sind die Duelle für einige Spieler bereits beendet. Edwin Lehmann hielt 26 Züge gegen den Großmeister mit, sah sich dann aber auf verlorenem Posten und kapitulierte. „Ich habe eigentlich keine groben Fehler gemacht, hätte wahrscheinlich aber aktiver spielen sollen“, sagte Lehmann, der für den Verein Königsspringer Emden in der Verbandsliga antritt. Er selbst liegt bei 1900 Elo-Punkten, entsprechend lehrreich war die Teilnahme für ihn. „Es war interessant zu sehen, wie konsequent der Großmeister mit einem eigentlich einfachen Spiel hier auftritt“, sagt Lehmann.
Ähnlich sah es Thomas Künzler, der für den Schwarzen Springer in der Landesliga (vierthöchste Liga in Deutschland) zieht. „Er hat gleich zu Beginn den Zug gemacht, der mir am wenigsten gefällt. Dann habe ich früh einen Bauern verloren und mit der Zeit wurde der Druck auf allen Seiten zu groß“, sagte Künzler, der nach 40 Zügen aufgab. „Ich bin beeindruckt, wie gemütlich er die Partien runtergespielt hat. Für uns als Amateure ist das total lehrreich und es gibt mir einen Motivationsschub, mich wieder intensiver mit Schach zu beschäftigen“, sagt der Ammerländer.
Springer holt ein Remis
Nach zwei Stunden und 34 Minuten sind am Montagabend alle Partien beendet. Das längste Duell entschied van den Doel nach 50 Zügen für sich. Aber auch die Zwischenahner konnten einen Achtungserfolg feiern. Vereinsspieler Martin Wichelmann aus dem Landesliga-Team trotzte dem Großmeister ein Remis ab. „Das kommt schonmal vor. Man kann nicht immer alle Partien gewinnen. Es hat mir hier in Bad Zwischenahn trotzdem sehr großen Spaß gemacht“, sagt der Großmeister mit einem Lachen. Er könne sich sehr gut vorstellen, wieder nach Bad Zwischenahn zu kommen. „Das ist einfach ein schönes Städtchen“, sagt der Niederländer. Spätestens zum Nordwest-Cup 2023 wird er wieder ins Ammerland reisen. (Bericht der NWZ vom 24.08.2022)
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Erik van den Doel für den spannenden und lehrreichen Abend! Wir freuen uns auf ein Wiedersehen in Bad Zwischenahn.
Schwarze Springer setzen Siegeszug fort
Schachfreunde aus dem Bremer Osten unterliegen im Auswärtsspiel mit 2,5:5,5
Auch im letzten Mannschaftswettkampf der Landesliga Nord konnten die Ammerländer mit ihrer 1. Mannschaft ihren geteilten 2. Platz nach Mannschaftspunkten verteidigen.
Zu Beginn stand es auch schon 1:0 für die Springer, da die Bremer ein Brett freilassen mussten.
Relativ unspektakulär in völlig ausgeglichenen Stellungen einigten sich Oke Wübbenhorst und Thomas Künzler mit ihren Gegnern auf ein Unentschieden.
An Brett 1 geriet Uwe Ritter in eine sehr passive Position mit den weißen Steinen und musste beliebige Umgruppierungen der Figuren seines Gegners über sich ergehen lassen.
Florian Bühler erfreute sich am 2. Brett über eine seltsame Verteidigung gegen Holländisch und stand schon im 8.Zug deutlich besser.
Udo Bonn erreichte bis zum 18. Zug in einer Sizilianischen Alapin Variante eine ausgeglichene Stellung mit seinem Kontrahenten an Brett 6. Hier sollte sich noch zeigen, wer schließlich den besseren Plan verfolgt.
Am 5.Brett ließ der Gegner von Martin da Costa in verwickelter Position deutliche Raumgewinne zu. Ob er damit einen tieferen Plan verfolgte, war für die Zuschauer noch nicht wirklich zu erkennen.
Da Sebastian Beer verhindert war, kam Kilian Pallapies am 8. Brett zum Einsatz. Dieser war in guter Stimmung und konnte bereits im 8. Zug eine Gewinnstellung erreichen, die nur noch technisch nach Hause gebracht werden musste. Dies bereitete Kilian keine größeren Probleme und nach 37 Zügen streckte der Gegner die Waffen.
Den Anschlusstreffer setzten die Bremer am 1.Brett, an dem Uwe aufgeben musste, nachdem er mit allen Mitteln versuchte, dem Gegner noch am Königsflügel Probleme zu bereiten. Leider bemerkte dieser alle Fallen und konnte gewinnbringend abwickeln.
Den falschen Plan wählte zugunsten der Ammerländer Schachfreunde Udos Gegner, der plötzlich am Königsflügel furios angriff, dabei aber die Stärke von Udos Läuferpaar unterschätzte. So fiel dann die gegnerische Position immer mehr auseinander und der geplante Angriff versiegte, bevor er begonnen hatte.
4 Punkte gab es zwischendurch schon für die Schwarzen Springer und 1,5 sollten noch folgen. Martin da Costa bekam es nach seinen raumgewinnenden Bauernzügen mit einigen taktischen Finessen des Gegners zu tun. Dieser hatte aber nicht weit genug gerechnet und lief in einen durchschlagenden Konter, an dessen Ende nur noch die Aufgabe die einzig mögliche Reaktion war.
Bei Florian hielt sich der Stellungsvorteil bis zum 37. Zug, allerdings waren in Zeitnot bei sehr komplizierter Position Stellungsanalysen kaum tiefgreifend vorzunehmen und so einigte man sich schlussendlich friedlich auf ein Unentschieden.
Durch einen kampflosen Sieg konnte die 3. Mannschaft in der Bezirksklasse Süd-Ost den Aufstieg in die Bezirksliga schaffen. Herzlichen Glückwunsch an die Schachfreunde.
Der 4. Mannschaft, die überwiegend mit Jugendlichen besetzt ist, gelang mit einem 4,5:1,5 Sieg gegen den SC Hümmling ein solider mittlerer Tabellenplatz. Jannes Gerdes, Andreas Kaper und Marcel Schoon konnten gewinnen, Jesko Gerdes spielte Remis, Torsten Wollin gewann kampflos.
Geteilte Tabellenführung in der Landesliga
Oke Wübbenhorst mit Glanztat gegen den Favoriten Bremen-Nord
Beim vorgezogenen 6. Wettkampf in der Landesliga Nord bekamen es die Schachfreunde Ammerland 1 mit einer starken Mannschaft zu tun, die mit Tobias Jugelt sogar einen erfahrenen Internationalen Meister in ihren Reihen hat. Bremen Nord hatte bisher mit ihrer auch sonst stark besetzten Mannschaft lediglich einen Punkt gegen den Tabellenführer abgegeben. Die Schwarzen Springer gingen trotz Vollbesetzung deshalb nicht wirklich davon aus, ein oder zwei Mannschaftspunkte aus Bremen zu entführen. Trotzdem waren alle, auch aufgrund der bisher ausgezeichnet verlaufenen Saison, guter Dinge.
Ganz entspannt für alle Beteiligten ging es an den Brettern 2 und 5 los, an denen sich Florian Bühler und Martin da Costa mit ihren Gegnern recht schnell auf ein Remis einigten.
Am 1. Brett hatte Uwe Ritter derweil einen scharfen Angriff gegen den Skandinavier des IM aufs Brett gezaubert und stand sehr druckvoll, wenn auch auf Kosten einer offenen Königsstellung. Nach schwarzem f6 im 16. Zug offenbarten sich Uwe dann ausgezeichnete Möglichkeiten.
Über diese konnten sich ebenfalls Udo Bonn am 7. und Thomas Künzler am 6. Brett freuen. Bei Udo spielte sich die Partie beinahe wie von selbst und er konnte im Übergang zum Mittelspiel einen Bauern gegen Angriffschancen auf seinen König erobern. Diese schienen aber schwierig umsetzbar zu sein.
Thomas konnte sich nach hartnäckigem Druck gegen einen schwachen Bauern ebenfalls über einen Bauerngewinn freuen, der allerdings zu sehr verwickeltem Spiel und drohender Zeitnot führte.
Oke Wübbenhorst startete einen furiosen Angriff gegen eine Variante der Englischen Eröffnung am 4. Brett. Nach der eigenen langen Rochade geriet er aber seinerseits in einen starken Gegenangriff. Es war vorerst nicht abzusehen, wer hier die Oberhand behalten sollte.
An Brett 8 kämpfte Martin Wichelmann in seiner Lieblingsverteidigung und fühlte sich dementsprechend wohl. Es gelang ihm, trotz hartnäckiger Angriffsversuche des Gegners, im Übergang ins Endspiel in Vorteil zu kommen. Bei sehr verwickeltem Spiel
hofften alle Springer, dass der Goalgetter mit bisherigen 4 aus 5 weiter punkten und diesen Vorteil nach Hause fahren würde.
Sebastian Beer erwischte nach der großartigen Partie des letzten Wettkampfes diesmal keinen guten Start und eröffnete dem Gegner einige gute Angriffsmöglichkeiten. So richtig schien der Gegner diese aber nicht wahrnehmen zu können, so dass es weiter spannend blieb.
In äußerst komplizierter Position verstand es der IM am Ende doch, die zwischenzeitlich freudigen Erwartungen der Ammerländer Schachfreunde, hervorgerufen durch das tolle Spiel von Uwe Ritter, zunichtezumachen und Uwes Angriffsmöglichkeiten zu unterbinden. Der Gegenschlag war dann nicht mehr zu parieren. Es stand somit 1:2 aber der Ausgleich sollte schnell erfolgen.
Udo gelang es seinerseits, die gegnerischen Angriffe durch Abtäusche zu unterbinden und seine vorteilhafte Stellung in einen Gewinn zu verwandeln.
In Führung gingen die Schachfreunde durch einen dann doch überzeugenden Sieg von Sebastian, dessen Gegner im Angriff und bei nahender Zeitnot die Übersicht verlor und überspielt wurde.
Umgekehrt lief es leider bei Martin Wichelmann, der im 37. Zug die schön herausgespielte Position mit +4,4 leider zunichte machte und dann am Ende sogar noch verlor.
In nahender Zeitnot und mit der besseren Position, wohl wissend, dass am 4. Brett Okes Position sehr remisverdächtig aussah, wählte Thomas eine weniger aggressive Fortsetzung und machte schließlich Remis mit dreimaliger Zugwiederholung, damit wenigstens ein Mannschaftspunkt erobert werden sollte.
Doch plötzlich sollte es noch zu einer Überraschung kommen. Die eigentlich für die Zuschauer zum Remis führende schöne Abwicklung von Oke entpuppte sich am Ende als großartige Gewinnvariante, gegen die sich der Gegner zwar noch kräftig wehrte, aber bei entscheidendem Materialverlust schließlich die Niederlage akzeptierte.
Mit dem nicht für möglich gehaltenen 4,5:3,5 Sieg gegen den geteilten Tabellenführer Bremen-Nord gelang Ammerland 1 somit die Aufnahme in den Reigen der Tabellenführer der Landesliga Nord. Uelzen hat am kommenden Sonntag die Möglichkeit, sich in ihrem Wettkampf die alleinige Führung zu sichern.
Bericht 5. Spieltag: Der Beer ist los, mit dem richtigen Plan
Schwarze Springer gewinnen knapp gegen Hagen nach Glanztat von Sebastian Beer
Den Hagener SV hatten die Schachfreunde aus dem Ammerland noch in schlechter Erinnerung, war er es doch vor nicht allzulanger Zeit, der damals den Aufstieg in die Landesliga verhinderte. Jetzt traf man zum ersten Mal in der Landesliga aufeinander und Ammerland 1 hatte noch eine Rechnung offen.
Ziemlich viele Weichen sollten in diesem Wettkampf schon richtungsweisend in den ersten 16 Zügen gestellt werden. Dabei spielte wie so oft die Wahl des falschen Planes die entscheidende Rolle.
Der durchschlagkräftigste Angriff gelang am 4. Brett Martin da Costa, da dessen Gegner einen falschen Verteidigungsplan schmiedete, um Martins Drohungen im 13. Zug zu begegnen. Die Bewertung schlug mit +4 schnell zugunsten der Schwarzen Springer um. Martin gelang es, den gegnerischen König im Zentrum unter Beschuss zu nehmen und bald zur Aufgabe zu zwingen.
Auf der anderen Seite bekam es Uwe Ritter am ersten Brett mit raumgreifenden Zügen seines Gegners zu tun, der sich durch immer größere Felderschwächen aufgrund eines ungenauen Verteidigungsplans aussuchen konnte, wie er den Druck auf Uwes Stellung erhöht. Schlussendlich musste Uwe die Waffen strecken.
Am 8. Brett konnte Martin Wichelmann seinen Gegner am Königsflügel stark attackieren. Im 12., 13. und 16. Zug konnte er mit den weißen Steinen ohne Mühe seine Bauern vor der verteidigungsgeschwächten Königsstellung des Gegners um 2 Felder vorziehen und diesen zu verzweifelten Plänen verleiten, die alles aber nur noch schlimmer machten. Martin konnte den Angriff sehr schön zur 2:1 Führung für die Ammerländer zum Abschluss bringen.
Björn-Ole Kerski bekam es als Ersatzspieler am 6. Brett mit der Holländischen Verteidigung zu tun. Er konnte die gegnerische Königsstellung öffnen und bereits im 15. Zug mit einem furiosen Angriff drohen, gegen den der Gegner ebenfalls eine fehlerhafte Verteidigung wählte. Nach wenigen weiteren Zügen wäre er in der Lage gewesen, seinen guten Angriff mit dauerhaften Stellungsvorteilen und einem vermutlichen Gewinn zu krönen. Leider spielte er nicht konsequent genug weiter, so dass das Spiel in eine ausgeglichene Position und schließlich einen friedlichen Remisschluss mündete.
Thomas Künzler konnte am 5. Brett mit einer schönen Verteidigungsstellung gegen ein Damenbauernspiel aufwarten und die Angriffe des Gegners mit einem Damentausch frühzeitig entschärfen. In der Fortsetzung fasste er aber in fehlender Wahrnehmung seiner schlecht positionierten Springer den übereilten Plan einer Zentrumsöffnung im 16. Zug. Dadurch lud er den Gegner ein, a Tempo die Figuren zu entwickeln und Thomas zu einzigen Zügen zu zwingen. Eine weitere Ungenauigkeit führte dann schnell zur Überlastung der Stellung und schließlich zur Aufgabe und den Zwischenstand von 2,5:2,5.
An Brett 3 gelang Oke Wübbenhorst mit den schwarzen Steinen ein übereilter Angriff mit g5 im 11. Zug gegen die gegnerische Königsstellung. Wäre diesem seinerseits die eher schwache Verteidigung von Oke aufgefallen, hätte der gewinnträchtige Gegenangriff mit dem Opfer einer Leichtfigur gegen 4 Bauern und bessere Stellung wohl durchschlagenden Erfolg gehabt. So stellte er sich auf längerfristige Verteidigung ein, ohne konsequent mit f3 gegenzuhalten. Oke konnte seine freien Angriffsmöglichkeiten schließlich sehenswert zum Gewinn führen.
Zeitnotschwierigkeiten führten Udo Bonn kurz vor der ersten Zeitkontrolle am 7. Brett aufs Glatteis. In einer spannenden und ausgeglichenen Partie konnte dieser im 36. Zug in eine vollends ausgeglichene und vermutliche Remisstellung abwickeln. In Zeitnot verfolgte er aber einen anderen Plan und geriet weiter unter Druck und im letzten Zug vor der Zeitkontrolle auch noch in eine Springergabel, die ihn die Qualität und Partie kostete.
Beim Stand von 3,5:3,5 konnten sich die Zuschauer nun auf die letzte Partie am 2. Brett konzentrieren. Hier spielte Sebastian Beer gegen einen nominell gut 100 DWZ Punkte besseren Spieler… und stand nach einer bis dahin ausgezeichnet gespielten Partie in einem Springerendspiel mit gleicher Bauernzahl optisch mindestens auf Remis.
Sebastian hatte es geschafft, mit seinem König eine zentrale Position aufzusuchen und die Figuren des Gegners in eine passive Stellung zu versetzen. Eine Freibauernbildung schien somit eher für ihn am Königsflügel umsetzbar zu sein, da die Bauernmehrheit am Damenflügel für den Gegner bis auf Weiteres kaum zu bewegen war, ohne Sebastians König das Eindringen in die gegnerische Stellung zu ermöglichen. Unter Druck wählte der Gegner aber genau diesen Plan, den Sebastian schon vermutet hatte und ließ die Figuren optimale Positionen einnehmen. In für die Zuschauer nervenaufreibender Spannung opferte Sebastian seinen Springer gegen die drohende Umwandlung seiner Zentralbauern. Der perfekt gefasste Plan wurde nun in die Tat umgesetzt. Zwar gelang es beiden Spielern ihrerseits eine Damenumwandlung zu erreichen. Diese konnte Sebastian aber unmittelbar abtauschen und so den Vorteil einer Gewinnstellung erhalten, da der König mit dem Springer Sebastians verbliebene 4 Bauern nicht mehr aufhalten konnte. Eine tolle Partie brachte die Ammerländer Schachfreunde somit zum Mannschaftserfolg von 4,5:3,5 gegen den Hagener SV und zum 3. Platz in der Landesliga Nord.
Ebenfalls erneut erfolgreich war die 2. Mannschaft der Schwarzen Springer Bad Zwischenahn. Gegen die 2. Mannschaft von Union Oldenburg gewannen die Schachfreunde auch mit 4,5:3,5 knapp. Hier reichte es sogar zum zwischenzeitlichen 2. Tabellenplatz in der Verbandsliga West.
Julian Hans und Kilian Pallapies gewannen kampflos. Einen weiteren vollen Zähler erzielte Gerd Wiechmann. Axel Buntemeyer, Rainer Kuhlmann und Frank Schulze spielten Remis.
Kampflos gewann die 3. Mannschaft in der Bezirksklasse Süd-Ost, die 4. Mannschaft verlor hier ihrerseits kampflos. Die 5. Mannschaft verlor in der Kreisliga Jade-Weser gegen WSC 2 mit 1,5:2,5. Dominik Grundt spielte siegreich, Miriam Bauer konnte ein Remis beisteuern.
Bericht 4. Spieltag: Ein fast perfektes Wochenende für die Springer
Nach längerer Coronapause ging es für die Schachfreunde vom Schwarzen Springer Bad Zwischenahn Anfang März wieder los.
In der dritten Runde konnte die 2. Mannschaft gegen Bad Essen mit einem 4,5:3,5 zwei wichtige Mannschaftspunkte in der Verbandsliga West mitnehmen, stand doch beim aktuellen Wettkampf der starke Gegner aus Esens auf dem Programm. Es gewannen Gerd Wiechmann, Christian Kohlmann, Jonas Afken und Axel Buntemeyer. Julian Hans holte das entscheidende Remis zum Gesamtsieg.
Auch in der Bezirksklasse Süd-Ost feierte man Erfolge. Die 3. Mannschaft gewann überlegen gegen Lohne 2 mit 4,5:1,5 Punkten, wobei Oliver John, Sven Haase, Paul Meier und Bernhard Rach gewannen, Herms Huntemann holte ein Remis.
Die 4. Mannschaft spielte Unentschieden gegen TSV Neubruchhausen und sicherte sich mit den vollen Punkten von Jannes Gerdes und Hauke Lutz, sowie dem Remis von Dominik Grundt einen vorübergehenden 3. Tabellenplatz.
In der Kreisliga Jade-Weser unterlag die 5. Mannschaft der Ammerländer deutlich mit 0,5:3,5 dem WSC2 wobei Andreas Kaper den halben Punkt holte.
Die 1. Mannschaft der Springer musste sich dem stärkeren Gegner aus Uelzen mit 1,5:6,5 in der Landesliga Nord geschlagen geben. Hier konnte Martin da Costa gewinnen und Udo Bonn Remis spielen. Mit bisher schon 3 erspielten Mannschaftspunkten aus 3 Wettkämpfen sah man dem nun anstehenden Wettkampf gegen Nordhorn 2 allerdings gelassen entgegen.
Alles sah auch nach einem perfekten Sonntag aus, da die Gegner tatsächlich 3 Bretter frei lassen mussten und Ammerland 1 somit schon zu Beginn mit 3:0 in Führung lag. Die 5 übrigen Spieler der Schwarzen Springer mussten nun alles klar machen.
Dabei ging es für alle Beteiligten schon gut los, da Uwe Ritter gegen einen über 300 DWZ-Punkte höher gewerteten Spieler an Brett 1 mit den schwarzen Steinen stark gegenhalten und schlussendlich Remis spielen konnte.
An Brett 5 war nach gespielten 20 Zügen noch kein Vorteil für Martin da Costa oder dessen Gegner auszumachen. Es blieb spannend bei verwickeltem Spiel.
Thomas Künzler konnte seinen Gegner gleich in der Eröffnung mit präzisen Zügen zurückdrängen und eine volle Qualität erobern. Dabei musste er allerdings viel Bedenkzeit investieren. Bei verhältnismäßig komplizierter Position verblieben noch 18 Minuten für 20 Züge. Das sollte doch zum Sieg reichen.
Bei Udo Bonn stand das 7. Brett in einer sizilianischen Partie komplett in Flammen. Lange Zeit einer Theorievariante folgend, befand sich die Position allerdings im Gleichgewicht, wobei an beiden Flügeln die Gegner hartnäckig attackiert wurden.
Martin Wichelmann befand sich in einer ausgeglichenen Position, so dass auch hier nach 2 Stunden Spielzeit kein Vorteil für einen Spieler zu erkennen war.
Mit Blick auf die erste Zeitkontrolle sah sich Thomas im 35. Zug plötzlich einer so extremen Zeitnot ausgesetzt, dass ihm nur noch wenige Minuten und dann Sekunden für die letzten Züge blieben. Völlig perplex, bei einer laut Computer immer noch vorhandenen +2,5 Bewertung für seine Position, registrierte er die von der Uhr angezeigte Zeitüberschreitung. In völliger Fassungslosigkeit ging es nun darum, ob der Wettkampf sogar noch gefährdet war, denn hier stand in Gedanken für alle Schachfreunde schon eine eingetragene 1 für die Springer.
Glücklicherweise gelang es sowohl Martin Wichelmann als auch Udo , ihre Gegner zu überspielen. Udo konnte einen schlechten Abtausch seines Gegners zu einer schönen Kombination nutzen, die schlussendlich zum Matt führen würde. Bei Martin Wichelmann wurde zuletzt ebenfalls eine Kombination übersehen, die ebenso zum Matt führte. Der Sieg war nun schon mal eingefahren. Martin da Costa konnte noch das I-Tüpfelchen beitragen. Am Ende einigten sich die Kontrahenten auf Remis, da im verbliebenen Springerendspiel für niemanden mehr etwas zu gewinnen war und eine vorteilhafte Abwicklung in komplizierter Stellung zuvor übersehen wurde. Mit dem 6:2 und 5 Mannschaftspunkten war es dann aber doch ein fast perfekter Sonntag für die 1. Mannschaft.
Die 2. Mannschaft konnte ihr Punktekonto ebenfalls ausbauen und das gegen den starken Gegner aus Esens. Durch Siege von Kilian Pallapies, Reent Dopychai, Thomas Wendt und Rainer Kuhlmann gegen teilweise nominell deutlich stärkere Gegner und zwei Remisen von Julian Hans und Frank Schulze gelang ein tolles 5:3 und der zwischenzeitliche 2. Tabellenplatz in der Verbandsliga West.
Durch einen kampflosen Sieg gegen Quakenbrück 2 konnte die 4. Mannschaft mit der 3. Mannschaft, die spielfrei hatte und Neubruchhausen auf den geteilten 1. Platz mit 5 Mannschaftspunkten aufschließen.
Ammerland 1 bei eisigen Temperaturen in guter Stimmung
Sieg in der Landesliga gegen SG Bremen
Im zweiten Wettkampf dieser Saison mussten die Ammerländer Schachfreunde auswärts in Bremen antreten. Der Gegner hatte mit 2 Spielern weniger in der ersten Runde schon unter sehr unglücklichen Umständen hoch verloren, so dass die Schwarzen Springer gespannt waren, was gegen sie aufgeboten würde.
In erster Linie erwarteten die Springer eisige Temperaturen in einem nahezu unbeheizten Schulgebäude ohne heiße Getränke und ein ganz gut besetztes gegnerisches Team, was von der Spielstärke mehr oder weniger gute Chancen bot. Uwe Ritter an Brett 1 musste sich einem Gegner mit 200 DWZ mehr gegenübersetzen, das Mittelfeld bot ungefähr gleiche Chancen mit leichtem Plus für die Bremer. An den unteren beiden Brettern waren die Schwarzen Springer besser besetzt.
Nach den ersten beiden Stunden in frostiger Kälte konnte man die gute Vorbereitung von Uwe an Brett 1 betrachten, die den Gegner unter sehr starken Druck setzte und in der anschließenden Analyse diese mindestens bis zum 20. Zug mit klarem Vorteil angab.
An Brett 2 feierte der starke Neuzugang Florian Bühler seinen Einstand beim Schwarzen Springer Bad Zwischenahn. In einer Holländischen Verteidigung wollte es Florian ursprünglich eher ruhig angehen lassen, erwischte aber einen furios spielenden Gegner, der seiner Stellung alles entgegen warf. Optisch sah es zu diesem Zeitpunkt auch eher fürchterlich aus, aber das Spiel ging ja noch munter weiter.
Bei Sebastian Beer an Brett 3 sahen die Zuschauer ein Spiel mit verteilten Chancen. Oke Wübbenhorst wählte gegen einen gut 50 DWZ-Punkte stärkeren Gegner eine sehr aktive Verteidigung, die zumindest optisch gut aussah.
Am 5. Brett einigte sich Martin da Costa mit seinem Gegner in ausgeglichener Position schnell auf Remis. Thomas Künzler stand am 6. Brett mit den schwarzen Steinen bei schon stark reduzierter Bedenkzeit ziemlich unter Druck und wirkte auch verhältnismäßig planlos.
Am 7. Brett sah es demgegenüber für Udo Bonn sehr gut aus und Martin Wichelmann hatte bereits einen Bauern bei verwickelter Position eingebüßt.
Entgegen der Erwartungen entwickelten sich die Chancen immer weiter zugunsten der Springer. Martin Wichelmann gelang es, die ungenauen weiteren Abwicklungen des Gegners nach dessen Bauerngewinn zu bestrafen, indem er mit einer Reihe genauer Züge diesen immer weiter unter Druck setzen und schließlich zur Aufgabe zwingen konnte. Uwe verlor indes den Faden im Angriff und versuchte das Material in Richtung Endspiel immer weiter abzutauschen. Er musste sich nach einer kleinen Ungenauigkeit dann aber leider doch schnell geschlagen geben.
Udo führte seinen Angriff präzise weiter, steckte dafür allerdings viel Bedenkzeit in die Partie und einigte sich, zumindest laut Computer in anschließender Analyse in deutlich besserer Stellung, bei nahender Zeitnot mit seinem Gegner auf Remis.
Thomas konnte ein paar Ungenauigkeiten des Gegners zu einem Ausgleich der Stellung nutzen und sich hier ebenfalls auf ein Remis verständigen.
In den drei verbliebenen Partien ging es nahezu bis zum Ende der Bedenkzeit dramatisch weiter. Aus der optisch schlechten Position von Florian, entgegen der Meinung der Zuschauer stand Florian laut Computer allerdings immer nahezu deutlich besser, hatte sich ein Endspiel mit einigen Mehrbauern entwickelt, welches sehr präzise in einen Gewinn verwandelt wurde.
Mittlerweile stand es 3,5 : 2,5 für die Ammerländer Schachfreunde. Alle anwesenden Spieler rechneten mit einem 4:4 zum Ende des Wettkampfes, da sich Sebastian in einem völlig ausgeglichenen Damenendspiel befand und Okes Position sich immer weiter Richtung Verlust entwickelte und niemand ihm noch Chancen ausrechnete. Ein wenig frustriert bot Sebastians Gegner schließlich das Remis an, während Okes Gegner nach mehreren guten Zügen, einem Zeitvorteil von ca. 30 Minuten, wobei Oke noch 4 Minuten Restzeit in komplizierter Stellung verblieben waren, plötzlich nicht mehr weiter spielte. Er grübelte wie festgefroren Minute für Minute weiter bis sich fast ein Bedenkzeitausgleich entwickelt hatte und bot mit den Worten „hier führt ja alles zum Ausgleich“ in total gewonnener Stellung zum Entsetzen seiner Mannschaft und zu ungläubiger Freude der Ammerländer Remis zum 4,5:3,5 Sieg für die Schwarzen Springer an. Diese werteten den Sieg als Ausgleich für den nicht ganz gelungenen Coup der ersten Runde und konnten sich über einen zwischenzeitlichen 4. Platz in der Tabelle freuen.
Ebenso erfolgreich klappte es für die Ammerländer in der Verbandsliga West auswärts gegen Nordhorn 3. Sie gewannen ebenfalls mit 4,5:3,5, wobei Reent Dopychai, Hauke Lutz und Evgeni Bessonov siegten und Julian Hans, Henning Reins und Frank Schulze Remis spielten.
In der Bezirksklasse Süd-Ost spielten Ammerland 4 gegen Ammerland 3 ein 2,5:2,5 unentschieden. Volle Punkte erzielten Jelle und Sven Haase. Remis gelang Jannes Gerdes, Hendrik Ahlers, Paul Maier, Hans-Joachim Schepker, Andreas Kaper und Herms Huntemann.
In der Kreisliga Jade-Weser gewann Ammerland 5 gegen WSC 3 mit 2,5:1,5. Michael Misiag und Erwin Bertram konnten gewinnen. Bernhard Rach spielte Remis.
Zu Gast bei der Amateur Chess Organization (ACO) auf Kreta – 11.Juni 2021 bis 20. Juni 2021
-Ein Turnierbericht von Uwe Ritter
Es ist wahr, die Erfolgsgeschichte geht weiter, die ACO lebt ungeachtet der Pandemie und ihren Folgen. Umso erfreuter war man dann, am Tag der Anreise gute alte Bekannte wieder treffen zu dürfen, zum Teil schon am Flughafen, zum Teil beim Aussteigen aus dem Taxi auf dem Hotelgelände. Zwar waren nicht alle Teilnehmer geimpft, aber gottlob negativ getestet oder erfolgreich genesen, so dass diejenigen, die im Vorfeld zugesagt hatten, am Ende auch vor Ort waren, egal welche Widrigkeiten man im Vorfeld mit den Behörden für oder bei der Anreise austragen musste.
Spielort einmal mehr war das Fodele Beach Resort auf Kreta. Auf der Agenda standen die ausgefallenen Turniere des Jahres 2020, was den Veranstalter vor organisatorischen Herausforderungen, in der einen oder anderen Kategorie, stellte. Ich selbst spielte die Kategorie Amateur, ELO 1801-2000, bei der immerhin 4 Teilnehmer gemeldet hatten. Genauso gut hätte man uns mit den 7 Teilnehmern der C-Gruppe, Senior, zusammenfassen können, wir hatten halt alle das entsprechende Alter.
Ebenfalls vor Ort unsere „Sekundanten“ GM Spiridon Skembris (Griechenland – lebt in Freiburg) sowie „Entertainer“ GM Zigurds Lanka, der sich bei den deutschsprachigen Teilnehmern, wie immer stets großer Beliebtheit erfreute. Beide Großmeister analysierten mit den Teilnehmern auf Wunsch ihre Partien und sparten nicht nur mit Lob, sondern gaben auch Tipps, was man hier oder da hätte besser machen können.
Mit zum Rahmenprogramm gehörten ebenfalls, diverse Blitzveranstaltungen sowie zeitgleich stattfindende Vortrags-Veranstaltungen zum Thema Dynamisches Schach (Zigurds Lanka) und Endspiele (Spiridon Skembris). Die Organisatoren GM Falko Bindrich und IM Tobias Hirneise sowie Schiedsrichter Alexander Hande hielten sich stets im Hintergrund und standen gerne dem einen oder anderen Teilnehmer auf Anforderung bei organisatorischen Fragen zur Verfügung. Das Leitmotiv der FIDE, „Gens Una Sumus“, „Wir sind eine Familie“, wurde einmal mehr, auf hohem Niveau umgesetzt.
Zu meinem Turnierverlauf. Von Beginn an war klar, hier ist alles möglich. Bruno Spaetli (1997), Schweiz, Birger Boyens (1997), Husum, und meine Wenigkeit (1990) hatten nahezu die gleiche Wertungszahl. Ein Favorit war nicht auszumachen. Lediglich Dr. Reiner Kempe (1831), Leipzig, wurden Außenseiter-Chancen eingeräumt. Gespielt wurde in drei Durchgängen, Jeder gegen Jeden, für alle Teilnehmer eine neue Erfahrung.
Mein Start war holprig, zum Auftakt verdarb ich ein klar gewonnenes Endspiel mit Schwarz gegen Birger zum Remis. In der zweiten Runde verwechselte ich die Zugfolge in der sizilianischen Kan-Variante gegen Bruno und musste improvisieren, um wieder in mein gewohntes Fahrwasser zu gelangen. Am Ende hatten wir den bekannten Endspieltyp, bei dem ich minimale Vorteile zu einem vollen Punkten ausbauen konnte. „Sekundant“ Zigurds war voll des Lobes bezüglich der Strategie. In der 3. Runde gewann ich gegen Reiner und führte das Feld mit einem Punkt Vorsprung an.
Der zweite Durchgang, In der 4. Runde spielte ich mit Weiß gegen Birger und verlor zu Beginn des Endspiels einen Bauern. Caissa sei Dank, ich fand eine Zugfolge, die mir ein Remis garantiert hätte. Zum Glück kam aber alles anders. Mein Gegner spielte naheliegend, aber nicht tiefgründig und nahm einen angebotenen vergifteten Bauern, was Figurenverlust bedeutete. Beim anschließenden, ebenfalls naheliegenden Versuch seinen Springer zu retten, kam ihm der Turm forciert abhanden.
In der 5.Runde ging es wieder gegen Bruno. In einer Semi-Tarrasch-Partie gelang es beiden Spielern einen Freibauern zu bilden, die jedoch blockiert werden konnten. Dennoch ich stand deutlich aktiver und eroberte einen Bauern, den mein Gegner für vergiftet hielt, denn er glaubte meinen Läufer erobern zu können. Nach einem vorbereiten Damenopfer, war die Partie kurz darauf zu Ende. Am gleichen Tag noch die Partie gegen Reiner, der bereits in der Eröffnung einen Bauern einstellte, der Rest war Formsache. Nach 6. Runden hatte ich 5,5 Punkte und führte das Feld mit 2 Punkten Vorsprung an. Der nächste Tag war ein Ruhetag. Man glaubt es nicht, zum ersten Mal gingen die meisten Teilnehmer im Meer schwimmen, dies am 6. Tag vor Ort.
In der 7. Runde überraschte mich Birger mit seinem 7. Zug. in einer Eröffnung, die ich zum ersten Mal ausprobierte. Zwar gelang es mir, mich zunächst gut aus der Affäre zu ziehen, übersah aber dann eine taktische Möglichkeit, so dass im 20. Zug ein Bauer abhandenkam. Diesen Vorteil verwertete Birger mühelos. Da Bruno zeitgleich gegen Reiner remisierte, hatte ich am Ende des Tages immer noch 1,5 Punkte Vorsprung.
In der 8. Runde tat ich das, was viele bei solch einem Turnierstand tun und bot meinem Gegner nach 9 Zügen ein Remis an. Bruno nahm an und bedankte sich, dass er nicht noch einmal verloren hatte. Nun konnte mich Niemand mehr einholen. Dennoch ich hatte nur 6 Punkte und da war noch eine Partie zu spielen. Gegen Reiner wählte ich in der letzten Runde den Scheveninger-Sizilianer und es wurde eine bekannte Bauernformation diskutiert. Am Ende siegte ich auch hier, aufgrund der aktiveren Figuren. Da Bruno zeitgleich gegen Birger verlor, gewann ich das Turnier mit 2 Punkten Vorsprung vor Birger.
Uwe Ritter
21. Juni 2021
Hinweis: Im Anhang sind die Partien von Uwe zu finden. Wir wünschen viel Spaß beim Nachspielen und Analysieren!